Behinderte in den Beruf begleiten

Um Behinderten den Weg in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu erleichtern, hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales das Projekt "JobBudget" ins Leben gerufen. Der Eifelkreis Bitburg-Prüm zählt bundesweit zu fünf Modellregionen, in denen es eingeführt und weiterentwickelt wird.

 Für Menschen mit Behinderung stehen zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung. Durch das Projekt „JobBudget“ entsteht eine Beratungsstelle, die beim Umgang damit hilft und den Weg ins Berufsleben erleichtern soll. TV-Foto: Jens Klein

Für Menschen mit Behinderung stehen zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung. Durch das Projekt „JobBudget“ entsteht eine Beratungsstelle, die beim Umgang damit hilft und den Weg ins Berufsleben erleichtern soll. TV-Foto: Jens Klein

Bitburg-Prüm. Die Integration von Menschen mit Behinderung in den allgemeinen Arbeitsmarkt gestaltet sich in vielen Fällen schwierig. Das Modellprojekt "JobBudget" soll Abhilfe schaffen, indem es sie bei ihrem Einstieg ins Berufsleben aktiv begleitet.Das "Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen Mainz" (ZSL) übernimmt als rheinland-pfälzischer Träger die Durchführung des Projekts im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Eine Regionalstelle befindet sich derzeit in Trier und wird am 1. August nach Bitburg umziehen. Ihr Angebot richtet sich an alle Menschen mit Behinderung und zielt darauf ab, ihnen die freie Wahl zwischen der Arbeit in einer Behindertenwerkstatt und einer Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. "Der Faktor Selbstbestimmung ist uns ganz wichtig", erklärt Projektleiterin Edith Bartelmes.Die Arbeit des ZSL geht dabei deutlich über die bloße Vermittlung eines Arbeitsplatzes hinaus. Schon im Vorfeld ermitteln die Mitarbeiter nicht nur die Stärken und Schwächen des Bewerbers, sondern untersuchen auch potenzielle Arbeitsplätze auf ihre Tauglichkeit für Arbeitnehmer mit Behinderung. Zudem führen sie in der Einarbeitungsphase eine gezielte Arbeitsanleitung, das sogenannte "Job Coaching", durch.Der Eifelkreis ist eine von bundesweit fünf Modellregionen, in denen das Projekt für zunächst vier Jahre durchgeführt und weiterentwickelt werden soll. Die einzelnen Regionen berichten regelmäßig zentralen Stellen von den Ergebnissen ihrer Arbeit, damit alle Projektpartner von den gesammelten Erfahrungen profitieren können.Finanziert wird "JobBudget" zu etwa 80 Prozent aus Mitteln des Bundesausgleichsfonds. Den verbleibenden Anteil muss das ZSL aufbringen. Wichtig ist hierbei jedoch, dass lediglich für die Beratungsstelle Kosten entstehen. Individuelle Leistungen - beispielsweise die Förderung für Arbeitgeber oder Maßnahmen der Arbeitshilfe - werden vom "Budget für Arbeit" des Landes Rheinland-Pfalz und vom "trägerübergreifenden persönlichen Budget" für Behinderte übernommen. Weitere Informationen im Internet unter www.zsl-mainz.de/jobbudget.html oder bei der Auftaktveranstaltung, heute, um 14.30 Uhr im großen Sitzungssaal der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm.

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