Bei Hosten kanns rund gehen

SPEICHER/HOSTEN/ORENHOFEN. (utz) Ein Windkraft-Standort ist genug. Das ist die Auffassung des VG-Rates Speicher. Deshalb wird in der Fortschreibung des Flächennutzungsplans lediglich ein Gebiet zwischen Orenhofen und Hosten als Vorrangfläche dafür ausgewiesen.

Zwischen Hosten und Orenhofen gehts demnächst rund. Wenn ein Investor anbeißt, versteht sich. Nein, dort soll kein Etablissment für vergnügliche Stunden entstehen, sondern ein Windpark. Die Voraussetzungen dafür hat der VG-Rat Speicher in seiner jüngsten Sitzung getroffen. Er hat sich dafür ausgesprochen, den Flächennutungsplan (FNP) um das Thema Windenergie fortzuschreiben - und zwar so, dass lediglich auf einer Hochfläche zwischen Orenhofen und Hosten diese Nutzungsform zugelassen ist. Alle übrigen Areale der VG werden als Ausschlussflächen deklariert. Dort werden sich in Zukunft also keine Mühlen drehen. Denn in etwa vier Wochen, so schätzt die Edmund Weimann von der VG-Verwaltung, wird die Fortschreibung des FNP rechtskräftig sein. Damit hat man potenziellen Investoren den Wind aus den Segeln genommen - sofern sie nicht Interesse an der in Privatbesitz befindlichen Fläche zwischen Hosten und Orenhofen haben.Hintergrund: Nach einem Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Koblenz stehen auch die "weißen Flächen", die die Regionalplanung bei ihren Standortuntersuchungen für Windenergie bisher außer acht gelassen hatte, für Räder zur Verfügung. Da die VG Speicher in ihrem FNP bisher keine Vorrangflächen ausgewiesen hatte, bestand die Möglichkeit für Investoren, auf den weißen Flächen Räder zu bauen. Folge: Da es keine Vorrangflächen gab, musste die Kreisverwaltung in Bitburg bisher für jeden einzelnen Bauantrag prüfen, ob dem Bauwunsch schwer wiegende Gründe entgegen stehen.Bisher: Hoher Verwaltungsaufwand

Ein hoher Verwaltungsaufwand, der in der VG Speicher bisher für die Windparkbetreiber nicht zum Erfolg führte. Nicht eine einzige Mühle dreht sich dort. Ursache: Die VG ist aufgrund ihrer Topographie, der Auflagen für den Flugplatz Spangdahlem und ihrer für Eifeler Verhältnisse hohen Siedlungsdichte für Energie aus Rotoren denkbar ungeeignet.So werden vermutlich auch zwei Bauvoranfragen für Windräder im Bereich des Speicherer Rentnerwegs Schiffbruch erleiden. Zwar wurden die Voranfragen zunächst zurückgestellt, bis der Bebauungsplan der Gemeinde sich konkretisiert hat. Dennoch stehen den Bauwünschen der Antragsteller einige Gründe entgegen. Unter anderem liegt liegt das Areal im 5300-Meter-Radius um die Radaranlage des Flugplatzes Spangdahlem. Windkraft ist dort nicht genehmigungsfähig.Dem Standort bei Hosten müssen nun noch die Ortsgemeinden zustimmen. Das gilt jedoch als sicher, denn bereits vor der Standortwahl wurden sie gefragt. Auch die Landespflege hat keine Einwände gegen die Vorrangfläche Hosten/Orenhofen. Genau gegenüber drehen sich bereits Windmühlen - in der VG Trier-Land.

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