Beim Essen wird es eng: Mensa der Grundschule Bitburg-Süd zu klein - Container-Lösung geplant

Bitburg · Aufgrund der gestiegenen Zahl an Ganztagskindern ist die Mensa der Grundschule Süd inzwischen an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen. In der Überlegung ist deshalb die Errichtung zusätzlicher Container auf dem Schulgelände. Die dafür veranschlagten 150 000 Euro sind bereits im Investitionsplan der Stadt berücksichtigt, tauchen dort allerdings erst für das Jahr 2019 auf.

Beim Essen wird es eng: Mensa der Grundschule Bitburg-Süd zu klein - Container-Lösung geplant
Foto: ARRAY(0x430536838)

Bitburg. 210 Kinder werden derzeit in der Grundschule Süd unterrichtet. 160 davon sind Ganztagskinder, die somit auch die Mittagszeit in der Schule verbringen. Letzteres aber machen die Ganztagskinder nicht gemeinsam.

Was zum einen daran liegt, dass in den Klassenstufen eins und zwei der Vormittagsunterricht früher endet als in den Klassen drei und vier, zum anderen aber auch mit der Raumsituation zusammenhängt. Denn die Kinder werden mittags auf drei Räume verteilt. In dem einen Raum sitzen die derzeit 41 Kinder, die ihre Mittagsverpflegung selbst mitbringen, und in den beiden anderen miteinander verbundenen Mensaräumen die 119 Schüler, die das Catering-Angebot in Anspruch nehmen. Insgesamt gibt es laut Stadt in den drei Räumen 90 Sitzplätze. Da die beiden unteren und die beiden oberen Klassenstufen zu unterschiedlichen Zeiten essen, stünden den 160 Ganztagskindern demnach theoretisch 180 und damit auch ausreichend Plätze zur Verfügung. Das Problem ist nur, dass sich die Ganztagsschüler nicht gleichmäßig auf alle Klassenstufen verteilen. Weshalb nicht in zwei, sondern drei Schichten zu Mittag gegessen wird. Und es wären inzwischen wahrscheinlich sogar vier Schichten, hätte die Schule nicht die Zahl der Plätze von ursprünglich 70 auf 90 erhöht. Was wiederum zur Folge hat, dass es in den Räumen aufgrund der zusätzlichen Stühle und Tische sehr eng ist.

"Es wäre schon gut, wenn wir mehr Platz hätten", sagt Schulleiterin Uta Schorn, die es darüber hinaus auch begrüßen würde, wenn die Kinder nicht in getrennten Räumen essen müssten.
Doch daraus wird so schnell nichts. Denn mit einer Verbesserung der Situation ist nach derzeitigem Stand frühestens in 2019 zu rechnen. Laut Investitionsplan der Stadt sind für dann nämlich 150 000 Euro eingeplant. Und zwar für die Errichtung zusätzlicher Container auf dem Schulgelände. Dass die Stadt die Container nicht schon jetzt, sondern erst in drei Jahren aufstellen will, hängt laut Stadtverwaltung mit der Planung und auch der Finanzierung zusammen, für die man nun mal einen gewissen Vorlauf benötige.Stadt sieht keine Alternative


Die optimale Lösung ist das nicht. Doch sieht die Stadt derzeit auch keine Alternativen, wie Rathaussprecher Werner Krämer erklärt. So gab es Überlegungen, eventuell das benachbarte Pfarrheim oder aber die Kantine des Krankenhauses zu nutzen - doch ohne Erfolg. "Beide Alternativen wurden geprüft und haben sich leider als nicht geeignet erwiesen", sagt Krämer.
Eine andere Möglichkeit wäre die in der Vergangenheit bereits diskutierte Verlagerung der Schule auf das Housing-Areal. "Natürlich könnte die Nutzung bestehender Gebäude in der Housing eine Option sein", räumt Krämer ein.Standort soll bleiben

 Die Ruhe vor dem Sturm: Knapp 120 Kinder werden in diesen beiden Räumen jeden Mittag mit warmem Essen versorgt. TV-Foto: Uwe Hentschel

Die Ruhe vor dem Sturm: Knapp 120 Kinder werden in diesen beiden Räumen jeden Mittag mit warmem Essen versorgt. TV-Foto: Uwe Hentschel

Foto: Uwe Hentschel (uhe) ("TV-Upload Hentschel"


Doch müsse dies nach Rückgabe des Geländes an die deutschen Behörden zunächst untersucht und bewertet werden. Zudem gelte der Grundsatz "Kurze Beine, kurze Wege", dem sich auch die Stadt verpflichtet sehe. "Der Bürgermeister spricht sich deshalb grundsätzlich für den Erhalt der Schule aus", so Krämer, zumal es am jetzigen Standort durchaus auch Erweiterungsmöglichkeiten gebe.

Erweiterungen, die über eine Container-Lösung hinausgehen, sind derzeit aber nicht geplant. Und laut Stadt hängt das auch damit zusammen, dass in den kommenden Jahren wieder mit einer Entspannung der Situation gerechnet wird. Während in diesem Sommer an den drei Bitburger Grundschulen Süd, Nord und St. Matthias insgesamt 144 Kinder eingeschult wurden, geht die Stadt für das kommende Schuljahr von lediglich 129 Erstklässlern aus. 2018 sollen es 140 sein und im Jahr darauf 131.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort