Beim Frühlingsmarkt in Waxweiler fehlt der Frühling

Nach zwanzig Jahren Waxweiler Markttradition ist es so gut wie amtlich: Auf den Frühling ist kein Verlass. Längst jedoch ist der Gewerbeverein Waxweiler und Umgebung bemüht, die beliebte Frühjahrsveranstaltung von Wetterkapriolen unabhängiger zu machen.

 Das Wetter trübte den Frühlingsmarkt in Waxweiler. TV-Foto: Elmar Kanz

Das Wetter trübte den Frühlingsmarkt in Waxweiler. TV-Foto: Elmar Kanz

Waxweiler. (ka) Ursprünglich als "Markt für Handel und Gewerbe" konzipiert, ist der Frühlingsmarkt auch eine Art regionale Informations- und Diskussionsplattform. Irmburg Schaus, Pressesprecherin des Gewerbevereins, nennt ein Beispiel: "Was wäre die Eifel ohne ihre Milchkühe?" Fragen wie diese, für viele Eifeler von Bedeutung, beantworteten die jungen Leute vom Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM). Allen voran die kürzlich in Berlin gewählte Bundesvorsitzende Ilona Zeimens. Erstmals war die BDM-Jugend mit ihrem Infostand "BDM-Young" und speziellen Erzeugerprodukten in Waxweiler dabei.

Hauptattraktionen des Frühlingsmarkts jedoch sind und bleiben das hochwertige, breitgestreute Eifeler Marktangebot, der Krammarkt als Fundgrube für die Suche nach dem Originellen, eifeltypisches Essen und Trinken sowie das Rahmenprogramm mit Musik und Unterhaltung für Jung und Alt. Unter anderem mit dem Eifeler Drehorgelorchester und dem Trierer Swing-Trio.

Zahlreiche weitere interessante Angebote standen zur Wahl. Im Bürgerhaus - inmitten geschmackvoller Kunstgewerbestände - hatte Eifeljodler Winfried Krämer seinen großen Auftritt. Ganztägig präsentierte das Modehaus Haute Couture Margret Gasper die neue Frühjahrskollektion. Begleitet von lebhaften "Kurvendiskussionen". Und alle, denen das noch nicht genügte, konnten im Devonium auf einer Reise in die Vergangenheit 400 Millionen Jahre Erdgeschichte bestaunen.

Kinder warteten auf die Ponys



Enttäuscht waren allerdings der sechsjährige Marcel und seine gleichaltrige Freundin Ines aus Bitburg. Es war schon 15 Uhr, und die Ponys waren immer noch nicht da. "Schade, man kann so toll auf ihnen reiten", bedauerte Marcel. Und Ines war traurig, "weil sie so süß und kuschelig sind". Vielleicht hatten die Ponys ja nur Verspätung. Trotz des schlechten Wetters zeigte sich ein Rentnerpärchen aus dem Islek vom Frühlingsmarkt recht angetan. Ob sie denn auch alles gesehen haben? "Ja, nur nicht den Frühling nicht, aber das kennen wir schon."

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