Prüm. Es ist wieder so weit: Die Fenster in den Räumen des Trierischen Volksfreunds an der Hahnstraße sind wieder mit der traditionellen Krippenausstellung geschmückt. Kaum haben Jan Hansen und Wolfgang Igelmund ihre Werke aufgebaut und vorweihnachtlich beleuchtet, bleiben auch schon die ersten Spaziergänger stehen, um die jüngsten Werke der Krippenbauer zu bestaunen. Und wie immer sollte man einen genauen Blick riskieren, denn so manches vermag zu überraschen.
"Schauen Sie genau hin. Ich versuchte wie in jedem Jahr, etwas Besonderes unterzubringen, und glaube, ich habe etwas gefunden, das zumindest nicht häufig in einer Krippe zu finden ist", sagte Hansen, als er sein neuestes Schmuckstück der Redaktion präsentierte.
Tatsächlich wirkt alles erst mal wie gehabt: Maria und Josef beugen sich über das Jesuskind, Ochs und Esel schauen zu, und ein Hirte trägt ein Lämmchen vorbei. Und die Besonderheit? "Wäsche. Als ich die Krippe entwarf, fragte ich mich, ob Maria nicht auch einmal gewaschen hat." Also begann Hansen, mit einer winzigen Leine und kleinen Stoffstücken zu experimentieren. "Richtig halten wollten die aber nicht, bis ich sie in Leim tränkte, in Form brachte und dann erst aufgehängt habe." Ideen muss man auch als Krippenbauer haben.
Wer es klassischer mag, wird aber auch fündig. "Drei Laternenkrippen haben wir mitgebracht und eine Art Wandbild", sagte Hansen. Sein Kollege Igelmund hat diese Krippe entworfen. In einem Holzrahmen bilden dabei Baumpilze die Landschaft, auf einem kleinen steht die Krippe, ein zweiter, größerer dient als zweite Ebene. aff
Die Krippenausstellung in den Fenstern des Trierischen Volksfreunds wird bis zum Dreikönigstag, 6. Januar, gezeigt.