Beispielhaft

Dass Geldnot und Sucht ihre Ursachen in Arbeitlosigkeit haben können, steht außer Frage. Sie sind aber nicht unbedingt Folge von Arbeitslosigkeit. Vermutlich hat schließlich jedermann einen Kollegen, Verwandten oder Bekannten, der ein Suchtproblem hat und im Berufsleben steht.

Und Menschen mit Arbeit haben nicht selten auch zu viele Schulden. Allein diese Tatsachen widerlegen die These und den Generalverdacht, dass Bezieher von Arbeitslosengeld II automatisch Probleme mit Geld oder Suchtmitteln haben. Die Zahl der von der Arge an die Caritas geschickten Menschen zeigt höchstens, dass oft über Jahre hinweg verheimlichte Probleme erkannt und benannt wurden. Damit haben diese Menschen trotz ihrer Lage doch noch so etwas wie Glück gehabt. Denn sie erhalten die Chance, wieder auf die Füße zu kommen. Deshalb ist jeder in die Beratung investierte Euro gut angelegt. Andere Landkreise sollten sich deshalb am Engagement von Caritas und Landkreis Bitburg-Prüm ein Beispiel nehmen. h.jansen@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort