Beitrag zum Klimaschutz im heimischen Forst

Angesichts des weltweiten Klimawandels fordert der Waldbesitzerverband Rheinland-Pfalz eine regionale Forststrategie, um den CO{-2}-Ausstoß zu senken. An der Spitze des Verbands hat Hans-Günter Fischer den bisherigen Vorsitzenden Aloysius Söhngen abgelöst.

Prüm/Boppard. (ch) Die Antwort auf die Frage, wie sich nachhaltig der CO{-2}-Ausstoß senken lassen kann, liegt für den rheinland-pfälzischen Waldbesitzerverband in der heimischen Forstwirtschaft. "Wer die Erwärmung unserer Erde um höchstens zwei Grad zulassen und eine CO{-2}-Senkung herbeiführen will, muss dies in einer regionalen Forststrategie umsetzen", sagt Hans-Günter Fischer, der neue Vorsitzende des Waldbesitzerverbands Rheinland-Pfalz. Er ist gleichzeitig Bürgermeister der Verbandsgemeinde Linz am Rhein und Nachfolger des Prümer Bürgermeisters Aloysius Söhngen, der bislang den Vorsitz innehatte.

In den Wäldern sei nach den Weltmeeren das meiste CO{-2} gespeichert, daher sei eine nachhaltige Bewirtschaftung eine Herausforderung und Aufgabe für die Waldbesitzer, so Fischer. Zu diesen zählen viele der Ortsgemeinden im Prümer Land.

"Die Forstwirtschaft kann einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten", sagt Fischer. Denn der nachwachsende Rohstoff Holz könne die fossilen Brennstoffe wie Öl, Gas oder Kohle ersetzen und hätte den Vorteil, dass bei der Verbrennung nur soviel CO{-2} freigesetzt werde, wie der Baum zuvor aus der Atmosphäre aufgenommen habe.

Aber auch der Wald sei von den Folgen des Klimawandels betroffen. Die Erwärmung der Atmosphäre führe zu Turbulenzen und erhöhe die Wahrscheinlichkeit von Orkanen. Außerdem würden die zu erwartenden trockenen, heißen Sommer dem Wald zusetzen, so Fischer. Von daher müsse man auch darüber nachdenken, verstärkt auf die Douglasie als Baumart zu setzen, da sie besser mit den neuen Bedingungen klarkomme.

Um die Forstwirtschaft zu stärken, müsse aber auch das Landesjagdgesetz geändert werden. "Alle Forststrategien nutzen uns nichts, wenn zuviel Wild die kleinen Bäume auffrisst", sagt Fischer. Deshalb müssten die Eigentümerrechte der privaten und kommunalen Waldbesitzer gestärkt werden und die Vermeidung von Wildschäden Vorrang vor der Erstattung habe.

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