Stolpersteine in Bitburg Spende bringt Kunstprojekt überraschend zurück auf die Tagesordnung

Bitburg · Seit es in Bitburg eine Gedenkstele für die im Holocaust ermordeten Juden gibt, ist die Debatte um Stolpersteine zum Erliegen gekommen. Eine Spende setzt das Projekt nun wieder auf die Tagesordnung. Doch das Thema ist sensibel.

 Gunter Demnig hat in der Region einige Stolpersteine verlegt, wie hier in der Zuckerbergstraße in Trier. In der Moselstadt gibt es auch Gedenktafeln, die an die ermordeten Bitburger Juden erinnern.

Gunter Demnig hat in der Region einige Stolpersteine verlegt, wie hier in der Zuckerbergstraße in Trier. In der Moselstadt gibt es auch Gedenktafeln, die an die ermordeten Bitburger Juden erinnern.

Foto: Fischer Cordula

Jakob Kallmann bekommt 1939 ein Schreiben der Polizei Bitburg. Wegen des „Wohnungsmangels“ in der Stadt, heißt es dort, müsse er sein Haus aufgeben und in die Kölner Straße ziehen. Widerspruch: zwecklos. Und das ist erst der Anfang der Schikane. Kurz darauf wird der 52-jährigen Jude zur Zwangsarbeit in einer Ziegelei in Quint verpflichtet.  Nach einem weiteren unfreiwilligen Umzug nach Sülm geht es für Kallmann schließlich nach Trier. Von dort tritt er auch seine letzte Reise an. Am 23. April wird er ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert und ermordet.