Bergrennen an Pfingsten: Kurvenkünstler am Wolsfelder Berg

Wolsfeld · Alle Jahre wieder an Pfingsten wird die Südeifel zum Motorsportland. Beim Wolsfelder Bergrennen wird die idyllische Stille rund um die plätschernde Nims vom wilden Motoren-Geheul aufgemotzter Serienfahrzeuge vertrieben.

Wolsfeld. Frei nach dem Leinwand-Drama "The Day After", heißt es in diesem Jahr in und rund um Wolsfeld: "Das Jahr danach". Mit einem Rekord-Teilnehmerfeld, mit etlichen Festlichkeiten rund um die beiden Renntage wurde die 50. Auflage des Wolsfelder Bergrennens 2012 gefeiert. In diesem Jahr wird die Normalität wieder Einzug halten. Was aber etwa für die Anwohner der Holsthumer Straße, die an Pfingsten jedes Jahr zur virtuellen Boxengasse und Starterlinie wird, genauso wenig Eintönigkeit bedeutet wie für alle anderen Betroffenen. Denn Normalität heißt auch in diesem Jahr wieder, dass die Wiesen am Dorfrand zum "Heerlager" werden, dass die Ortsvereine wieder "Gewehr bei Fuß" stehen, schon lange bevor das erste Fahrzeug die Strecke hinaufjagt. Und dass manche Wolsfelder Bewohner manche freie Stunde nutzen werden, um den Blick in irgendeinen Auspufftopf eines aufgemotzten NSU Prinz zu versenken.Willkommene Einnahmequelle


Böse ist darüber eigentlich niemand. Denn das Bergrennen ist für die Hotels, Gaststätten und Pensionen genauso wie Tankstellen oder Läden wie Bäckereien oder Metzgereien in jedem Jahr eine willkommene Einnahmequelle. Und im Laufe der vielen Jahre haben sich manche Freundschaften zwischen Gästen und Gastgebern entwickelt.
Zu den Wolsfelder Pfingstfeiertagen gehört aber nicht nur das Rennen an Sonntag und Montag, sondern auch das Rahmenprogramm. Eine feste Größe ist seit vielen Jahren der Sommernachtsball im großen Festzelt direkt hinter der Nimsbrücke. Für die gesamte Region der Südeifel ist dieses gesellige und gesellschaftliche Ereignis so etwas wie eine willkommene Pflichtveranstaltung.Veranstalter sorgt für Sicherheit


Nach zahlreichen Beschwerden von Anwohnern in den vergangenen Jahren hat der Veranstalter auch in diesem Jahr mit umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen wieder Vorsorge dafür getroffen, dass die Vorgärten mancher Wolsfelder Bürger in der Nacht von Sonntag auf Montag nicht zur "Freiluft-Toilette" mutieren.
Bereits in den Tagen vorher ist die Straße zwischen den beiden Ortsteilen gesperrt. Dann werden die Sicherheitseinrichtungen entlang des Berg-Labyrinths von vielen Freiwilligen eingerichtet, die Freiluft-Tribünen auf den Kurven für die erwarteten 3000 bis 4000 Zuschauer errichtet. Getränkestände, Imbissbuden, Toilettenanlagen müssen aufgebaut werden.
Für die Angehörigen der Wolsfelder Vereine, die sich alle zu diesem Rennen bekennen, in jedem Jahr eine Menge Arbeit, die nicht an einem oder zwei Tagen erledigt werden kann.
Zum Rahmenprogramm gehören in diesem Jahr auch wieder spektakuläre Drifteinlagen in den Rennpausen. "Diese Show hat die Zuschauer im vergangenen Jahr zum 50. Jubiläum so begeistert, da wollen wir das den Leuten auch dieses Jahr nicht vorenthalten", sagt Rennleiter Günter Hoor. Er und seine vielen Mitstreiter vom EMSC Bitburg können sich auch in diesem Jahr wieder auf die Hilfe der Südeifel-Bevölkerung in und um Wolsfeld verlassen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort