Digitale Medien Ran an die Geräte – Aber mit Verstand

Prüm · Digitale Kompetenz: Die Bertrada-Grundschule Prüm ist ins Landes-Medienprogramm aufgenommen worden.

 Längst Alltag: digitale Medien wie ein Computer-Tablet. In der Grundschule sollen die Kinder einen kompetenten Umgang damit lernen.

Längst Alltag: digitale Medien wie ein Computer-Tablet. In der Grundschule sollen die Kinder einen kompetenten Umgang damit lernen.

Foto: Fritz-Peter Linden

Da wird es wohl bald ein paar neue Computer-Tablets in Prüm geben: Unter anderem darum geht es – und generell um den vernünftigen Umgang mit digitalen Medien – demnächst auch an der Bertrada-Grundschule Prüm: Sie ist ins Landesprogramm „Medienkompetenz macht Schule“ aufgenommen worden, wie der Eifeler Landtagsabgeordnete Nico Steinbach (SPD) mitteilt. Mit dem Programm fördert die Landesregierung bereits seit mehr als zehn Jahren die Fähigkeiten von Schülern bei allem, was die neuen Medien betrifft. Seit 2016 können auch Grundschulen dabei mitmachen.

„Wir haben uns darum beworben, schon im letzten Jahr“, sagt Bertrada-Chef Arnold Gierten, das sei mit Hilfe des Pädagogischen Landesinstituts in Speyer geschehen. „Und wir werden gemeinsam mit denen ein Konzept entwickeln.“ Während der zwei Jahre laufenden Projektphase solle es unter anderem darum gehen, die Lese- und Schreibförderung zu etablieren, „auch mit Tablets und mit dem Geld von der Landesregierung“.

Denn mit der Aufnahme ins Programm verbunden ist auch eine Fördersumme in Höhe von 7500 Euro für eine bessere technische Ausstattung der Schulen. Allerdings sagt Gierten auch: „Wir haben nicht vor, jedes Buch durch Tablets zu ersetzen. Das hat alles seinen Patz und muss auch sein.“ Aber dazu gehörten eben auch gedruckte Medien: „In so einem Konzept muss da eine Mischung sein.“

An der Bertrada-Grundschule ist das Thema unterdessen nicht neu: Man arbeitet bereits seit einiger Zeit mit der Medienberaterin Michaela Weiß-Jansen zusammen, die im Auftrag des Pädagogischen Landesinstituts und der Verbraucherzentrale an den Schulen Workshops und Elternabende ausrichtet. Der nächste ist am Montag, 8. April, 19.30 Uhr, in der Prümer Schule. Gierten stört sich allerdings ein wenig an dem Umstand, dass jede Schule, egal wie groß, die 7500 Euro erhalte. Bei 345 Kindern wie in Prüm komme man da nicht allzu weit. „Aber es ist gut, es ist ein Anschub.“

Das findet auch Aloysius Söhngen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Prüm und damit Träger der Schule. Es sei „ein sehr vernünftiger Ansatz“, die Schulen im Umgang mit digitalen Medien zu betreuen. Auch mit Geld, aber eben auch, indem man die Kompetenzen der Kinder erweitere. Die VG, sagt Gierten, werde aber ebenfalls etwas beisteuern müssen. „Um die notwendigen anderen Voraussetzungen zu schaffen: zum Beispiel, dass wir hier WLAN haben.“ Und damit werde man dann im kommenden Schuljahr loslegen können.

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