Besser alle Vereine einbinden

Zum Bericht "Gemeindehaus zu verkaufen" (TV vom 7. September) erreichte uns dieser Leserbrief und die beiden nebenstehenden.

Es bestehen sehr wohl berechtigte Sorgen, bald mit den Vereinen auf der Straße zu stehen, sollte mal alles ganz schnell gehen mit dem Verkauf. Man sagte, es stünden in näherer Zukunft genügend öffentliche Räume zur Verfügung. Aber wo? In der Gemeinderatssitzung erfuhr man nichts.Jetzt erfahre ich aus der Presse, welche Gebäude es sein sollen, nämlich die Schule, der Saal Bonefas und das Pfarrheim. Interessant, dass keiner der Räume der Gemeinde gehört. In der Schule stehe ein Klassenzimmer leer, heißt es. Das stimmt so nicht. Dieser Raum wird als Aufenthaltsraum in den Regenpausen von den Kindern genutzt. Der Saal Bonefas wäre nach dem Umzug der Firma nach Weins heim äußerst renovierungsbedürftig. Aber womit bezahlen? Die Gemeinde hat doch kein Geld. Nicht wegzudenken auch die Heizkosten, die dort anfallen würden.Alle Vereine der Gemeinde würden jedoch sehr von einem Saal im Ort profitieren. Auch keine schlechte Lösung wäre das Pfarrheim. Nur soll dort auch ein Umbau anstehen, durch den die betroffenen Vereine vorübergehend wieder auf der Straße säßen. Ich finde es erschreckend, wie man im Ort mit den Vereinen umspringt.Der Musikverein und die Karnevalsgesellschaft tragen mehr zum kulturellen Ortsgeschehen bei, als ein im besonderen Maße von der Gemeinde geförderter Verein. Ich sehe ein, dass dort auch einige Investitionen nicht unbegründet waren, aber außer diesem einen Verein hat niemand was davon. Es wird Zeit, die anderen Vereine einzubinden. Der Musikverein muss seine Instrumente, die bis zu 5000 Euro kosten können, selbst finanzieren. Die Karnevalsgesellschaft näht ihre Kostüme selbst, statt welche zu kaufen. Nun plant man am Sportplatz ein Gebäude zwecks "Dorferneuerung". Ein Sportheim mit Toiletten auf der Rückseite, die zur Grillhütte mitgenutzt werden sollen. Wenn man schon solch ein Projekt ins Auge fasst, dann könnte man dies auch unter Einbeziehung der anderen Vereine im Ort tun. Wäre es ein solch großes Problem, einen zweiten Stock auf das "Dorferneuerungsprojekt" zu setzen? Niemand würde "erhebliche" Eigenleistungen verwehren, man müsste nur mal gefragt werden.Aber Informationspolitik wird in unserer Gemeinde nur auf dem Postweg geregelt, wenn überhaupt. Mit einem persönlichen Gespräch wäre man sicher oft besser beraten. Katja Becker, Lünebach GEMEINDEHAUS

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort