Besuch aus der Orgelhauptstadt

Die Mozart-Wochen Eifel, die der Trierische Volksfreund präsentiert, begeistern bisher in der gesamten Eifelregion ihr Publikum. Zum großen Finale am Sonntag, 30. November, um 17 Uhr in der St. Anna Kirche in Gerolstein, kommt die Baltische Philharmonie aus Kaliningrad, dem einstigen Königsberg.

 Solistin am letzten Abend der Mozart-Wochen Eifel ist die Japanerin Keiko Hattori. Foto: privat

Solistin am letzten Abend der Mozart-Wochen Eifel ist die Japanerin Keiko Hattori. Foto: privat

Prüm/Gerolstein. (sn) Mit den Konzerten der Baltischen Philharmonie am Samstag, 29. November, 20 Uhr, in Marnach/Luxemburg und am Sonntag, 30. November, 17 Uhr, in Gerolstein, steuern die Mozart-Wochen Eifel auf ihr großes Finale zu. "Die Orchesterformation wurde zur 750 Jahr-Feier der ehemaligen preußischen Metropole Königsberg vor drei Jahren gegründet", sagt Georg Mais, künstlerischer Leiter der Mozart-Wochen Eifel. Die Musiker stammen aus dem Dreiländereck Polen, Litauen und dem Königsberger Gebiet. "Litauen und Polen sind EU-Länder, Kaliningrad gehört zu Russland. Die Partnerschaft ist deshalb nicht sehr einfach, doch es besteht immer noch eine sehr gute kulturrelle Verbindung zum Nachbarn", sagt Mais.

Putin machte Kaliningrad zur Orgelhauptstadt



Übrigens ging die Bildung dieser Orchesterformation auf eine Initiative des damaligen russischen Präsidenten Wladimir Putin zurück. Dieser förderte 2005 auch den Wiederaufbau der einstigen Schuke-Orgel im Königsberger Dom. Rund 3,5 Millionen Euro überwies der Kreml damals auf das Domkonto und sorgte so dafür, dass Kaliningrad zur Orgelhauptstadt Russlands wurde.

Doch vom Kreml zurück in die Eifel: Dort spielt neben der Baltischen Philharmonie, die mit rund 50 Musikern aus der 1000 Kilometer entfernten Stadt anreisen wird, die Solistin Keiko Hattori am Klavier. Die in Japan geborene Pianistin wurde im vergangenen Jahr Preisträgerin des Beethoven-Klavierwettbewerbs Bonn, der zu den bedeutendsten Wettbewerben für dieses Fach gehört. Die junge Frau, die am Salzburger Mozarteum bei Karl Heinz Kemmerling studierte, stehe vor dem Beginn einer internationalen Karriere, ist sich Georg Mais sicher. Und mit der Sinfonie "g Moll KV 550" erklingt zum Abschluss des Musikfestivals eine der berühmtesten Sinfonien des Salzburger Meisters, der dem Festival in der Eifel seinen Namen gegeben hat. Das Konzert in Marnach im Cube 521 dirigiert Arkadi Feldman. In Gerolstein steht das Orchester unter der Leitung von Georg Mais.

Karten gibt es bei den TV-Servicecentern in Wittlich, Trier und Bitburg oder telefonisch unter 0651/7199-996, unter www.mozartwochen-eifel.de und www.volksfreund.de/tickets.

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