Besucherzahlen im Gaytal-Park sind stabil

Der Weg aus dem Jammertal ist für den Gaytal-Park beschwerlich. Geschäftsführer Jens Bramenkamp hat neuen Schwung in den Park gebracht. Die Zahlen im Haushalt leuchten nicht mehr ganz so dunkelrot.

 Im Kräutergarten vor dem Umwelterlebnis-Zentrum Gaytal-Park in Körperich sprießen die ersten zarten Pflänzchen. Vielleicht ein gutes Omen für den defizitären Park. TV-Foto: David Zapp

Im Kräutergarten vor dem Umwelterlebnis-Zentrum Gaytal-Park in Körperich sprießen die ersten zarten Pflänzchen. Vielleicht ein gutes Omen für den defizitären Park. TV-Foto: David Zapp

Körperich. Seit zwei Jahren bemüht sich Jens Bramenkamp, Geschäftsführer des Umwelterlebnis-Zentrums (UEZ) Gaytal-Park in Körperich, neuen Schwung in den Park zu bringen. Große Luftsprünge konnten die Mitglieder bei der Sitzung des Zweckverbandes Gaytal-Park zwar nicht machen, doch der Negativtrend der letzten Jahre scheint vorerst gestoppt.

"Das bestätigen auch die Zahlen, wenn auch nur leicht", sagte Alexander Schaal, stellvertretender Sachbereichsleiter der Verbandsgemeinde Neuerburg, der den Haushaltsplan vorstellte. So blickt das UEZ auf einen Jahresüberschuss von 14 826 Euro. Der Schuldenberg der Investitionskredite des Parks ist zudem leicht geschrumpft - von rund 455 000 Euro auf rund 433 000 Euro. Immerhin sind die Besucherzahlen leicht gestiegen.

Im Vergleich zum Jahr 2008 konnte der Park die Besucherzahlen steigern. 12 300 Gäste verbuchte der Gaytal-Park 2009, immerhin 2300 mehr als im Jahr davor. "Unsere Besucherzahlen sind stabil", sagte Bramenkamp. Das lasse hoffen. Allerdings: Die gesteigerten Besucherzahlen im vergangenen Jahr rühren auch von der Ausrichtung des Zukunftsdiploms im Park ab. Das lockte zusätzlich Besucher ins Umwelterlebniszentrum. Trotz alledem ist der Gaytal-Park nach wie vor ein Verlustgeschäft. Einem Jahresüberschuss des Parks mit 14 826 Euro stehen die Stütz-Gelder der Mitglieder des Zweckverbandes in Höhe von 148 750 Euro gegenüber (Eifelkreises Bitburg-Prüm mit 70 000 Euro, Verbandsgemeinde Neuerburg mit 70 000 Euro und Ortsgemeinde Körperich mit rund 8750 Euro).

Zukunftsdiplom steigert die Besucherzahlen



Im Mai soll der verbesserte und erweiterte Erlebnis-Rundweg startklar sein. Für die Finanzierung hofft Bramenkamp, an Fördermittel der Stiftung Natur und Umwelt in Mainz zu kommen. "Die wissen nun in Mainz, dass es uns gibt und wir Fördergelder haben wollen", sagte der Diplom-Forstingenieur. Ein Antrag auf Bezuschussung könne nun gestellt werden. Weitere finanzielle Unterstützung für den Pfad ist von der Allianz Versicherung in Aussicht gestellt - immerhin 3000 Euro. "Wir hoffen, dass wir den Erlebnispfad komplett fremdfinanzieren können", so Bramenkamp. Verbesserungswürdig sei ein zielgerichteteres Angebot an Zielgruppen aus Luxemburg und vor allem an Erwachsene. "Da müssen wir mehr mit unserem Bildungsauftrag Fuß fassen", sagte der Forst-Ingenieur. Schwierig seien immer noch die Zuwege zum Park, der es Gruppen und Schulklassen nur mit dem Bus ermöglicht, den Gaytal-Park zu besuchen.

"Wir sehen, was Sie binnen zwei Jahren hier auf die Beine gestellt haben und welche Netzwerke und Fördermittel Sie aufgetan haben", lobte Norbert Schneider, Vorsitzender des Zweckverbandes des UEZ. Zudem käme durch das Engagement Bramenkamps der Umweltcharakter des Zentrums nun stärker zum Tragen. "Da müssen wir dranbleiben", mahnte Schneider. Der Vorsteher des Zweckverbandes regte zusätzlich an, ein gemeinsames Gästeverzeichnis für den Naturpark Südeifel zu erstellen. "Auf dem touristischen Gebiet läuft hier vieles aneinander vorbei. Touristische Kräfte müssen stärker gebündelt werden, dann können wir davon profitieren", sagte Schneider. Zusätzlich zum laufenden Betrieb des Parks warten auf das UEZ in diesem Jahr einige Sanierungs- und Verbesserungsmaßnahmen (siehe Extra). Auch für 2011 sind zudem bereits notwendige Instandhaltungen geplant. EXTRA Weitere Investitionen im Gaytal-Park für 2010: Sanierungsarbeiten am Dach des Zentrums sind nötig, da Wassereinbruch und ansetzender Baumbewuchs das noch junge Dach schädigen. Marode Bohlen an den Stegen und Brücken des Rundweges müssen erneuert werden. Hinzu kommt der Bedarf eines Lagerschuppens für Maschinen und Arbeitsgerät. Den will man im Gaytal-Park in Eigenregie bauen. Zudem bedarf die Kleinwindkraftanlage des Zentrums Ersatzteile, die Jens Bramenkamp zum Teil aus Fördermitteln beschaffen will. Dafür stehen bereits 2500 Euro in Aussicht. (zad)

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