Betreiber sieht der Niederlage gelassen entgegen

Gondorf · In diesen Tagen wird das Verwaltungsgericht Trier das Urteil im Streit um die Parkplätze des Eifelparks Gondorf verkünden. Die Gemeinde besteht auf ihre rund 22 000 Euro jährliche Pacht, der Parkbetreiber weigert sich nach wie vor.

Betreiber sieht der Niederlage gelassen entgegen
Foto: Archiv/Uwe Hentschel

Gondorf. Bernd Capellen sieht eine Niederlage auf sich zukommen - und bleibt doch ganz gelassen: "Den Prozess werden wir natürlich verlieren", sagt er, doch ändere das nichts an seiner Meinung. "Mit den Fördermitteln, die damals vom Land geflossen sind, wurde nicht der Tourismus gefördert, sondern die Gemeinde subventioniert", sagt der Betreiber des Eifelparks und bezieht sich damit auf den vor rund 20 Jahren angelegten Parkplatz neben dem Eifelpark-Gelände. Sein Vorgänger hatte die heutige Parkfläche im Rahmen eines Grundstückstauschs an die Gemeinde übertragen, worauf diese für umgerechnet rund 450 000 Euro einen Parkplatz anlegte. Das Land beteiligte sich seinerzeit mit 60 Prozent an den Kosten, weil die Schaffung eines Besucherparkplatzes als Förderung der Tourismusregion gesehen wurde. Die Gemeinde wiederum verpachtet den Parkplatz seitdem an den Eifelpark und bekommt dafür jährlich rund 22 000 Euro, zumindest in der Theorie: Im letzten Jahr hat sie das Geld nämlich nicht bekommen, weil der Parkbetreiber nicht mehr bereit ist, die Pacht zu bezahlen. Er wirft der Gemeinde Subventionsbetrug vor, da diese doppelt kassiere: erst den Landeszuschuss und dann die jährliche Pacht.
Verwaltung ist gesprächsbereit


Otmar Kaufmann, Ortsbürgermeister in Gondorf, sieht das anders. Der damalige Betreiber hätte ja schließlich auch die Möglichkeit gehabt, den Parkplatz selbst zu errichten, doch habe er das nicht gewollt, sagt Kaufmann. Zudem habe die Gemeinde Capellen mehrfach Gespräche zur Lösung des Problems angeboten, doch sei der Parkbetreiber nicht darauf eingegangen. "Ich bin bereit, über alles zu reden", sagt dazu Capellen, doch sollte dabei nicht nur die Parkplatz-Problematik auf der Tagesordnung stehen. Für den Parkbetreiber gibt es nämlich noch Klärungsbedarf in anderen Punkten wie zum Beispiel beim Schmutzwasser der Gemeinde, das bei starkem Niederschlag durch das Parkgelände fließe (der TV berichtete). Capellen macht keinen Hehl daraus, dass er den Park gerne verkaufen würde. Doch um überhaupt einen Käufer zu finden, müssten die strittigen Punkte geklärt sein, fügt er hinzu. Dass das Gericht bereits bei der Verhandlung erkennen ließ, dass die von der Gemeinde geforderte Pacht rechtmäßig sei, lässt Capellen kalt.
Nicht vom Park abhängig


"Ich habe nicht vor, mich noch länger für den Tourismus in der Eifel krummzumachen", sagt der Betreiber, der im Düsseldorfer Raum eine Immobilienverwaltungsgesellschaft betreibt und die weitere Entwicklung in Gondorf auf sich zukommen lassen will. "Da ich nicht vom Eifelpark lebe, bin ich auch nicht davon abhängig." uhe

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