Betrieb der Stadthalle nimmt Formen an

Ende nächsten Jahres soll die Bitburger Stadthalle fertig sein, ein privater Pächter den Betrieb übernehmen. Die Betriebsführung gibt der Stadtrat in die Hände der Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft Bitburg (BVB). Geschäftsführerin Elfriede Grewe ist zuversichtlich, dass ein geeigneter Pächter für die Halle gefunden wird. Erste Verhandlungen mit Interessenten laufen.

Bitburg. Noch gut ein Jahr wird es wohl dauern, bis die Bitburger ihre Stadthalle das erste Mal nutzen können. Bereits jetzt wurden wichtige Weichenstellungen für das Prestige-Projekt getroffen. Die Betriebsführung der Halle wird laut eines Stadtratsbeschlusses die Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft Bitburg (BVB) übernehmen. Für das Tagesgeschäft wird ein privater Pächter gesucht. Die BVB soll nur die Oberaufsicht innehaben und städtische Veranstaltungen mit dem Pächter abstimmen.

Nach Ansicht der Stadtverwaltung hat sich der Eigenbetrieb bei dem Betrieb des Freizeitbads Cascade, der Halle 300, des Folklore-Festivals und des Beda-Markts bewährt. Man arbeite "sowohl kunden-, als auch kostenorientiert und damit kompetent und erfolgreich in der Betriebsführung kommunaler Einrichtungen".

Im Stadtrat war auch darüber diskutiert worden, ob man nicht zumindest in der ersten Zeit die Betriebsführung direkt bei der Stadtverwaltung ansiedeln solle. Einer der Fürsprecher einer solchen Lösung war Johannes Roß-Klein (Bündnis90/Die Grünen). Er habe ein ungutes Gefühl, die Halle direkt am Anfang aus der Hand zu geben, sagte Roß-Klein im Stadtrat. Bürgermeister Joachim Streit argumentierte, dass auch über die BVB die Kontrolle des Stadtrats über die neue Halle gegeben sei. Schließlich säßen im BVB-Aufsichtsrat Mitglieder des Stadtrats. Außerdem sei der Betrieb eine klassische Aufgabe für die BVB, so Klaus Schneider, zuständiger Geschäftsbereichsleiter bei der Stadtverwaltung.

Weiterer Vorteil: Im Gegensatz zur Stadtverwaltung bekundet die BVB, die neue Aufgabe ohne zusätzliches Personal übernehmen zu können. Es würden somit keine weiteren Kosten entstehen. Bislang ist vorgesehen, den Pächter mit einer kommunalen Beteiligung an den Betriebskosten in begrenzter Höhe zu unterstützen (siehe Extra).

"Wir arbeiten mit Hochdruck daran, einen Pächter zu finden", sagt Elfriede Grewe, Geschäftsführerin der BVB. Man stehe derzeit in Verhandlungen, bestätigt Schneider. Bis Ende des Jahres sollen ein geeigneter Pächter präsentiert werden. EXTRA Die Finanzierung: Laut eines Stadtratsbeschlusses zahlt die Stadt einen gedeckelten Betriebskostenzuschuss in fünfstelliger Höhe für die Stadthalle. Doch findet sich kein Pächter, der die Stadthalle wirtschaftlich betreiben kann, dann muss die Stadt den Betrieb selbst übernehmen und auch für die gesamten Verluste aufkommen - auch jenseits des bisher ins Auge gefassten Fixbetrags. (ch)

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