Bewährte Köpfe

BITBURG. Hermann-Josef Rass (CDU), Peter Marder (SPD) und Norbert Maas (FBL) werden die neuen Beigeordneten der Stadt Bitburg. Die Liste Streit, zweitstärkste Fraktion im Rat, geht leer aus.

Die Würfel sind gefallen. Zu neuen (alten) Beigeordneten der Stadt Bitburg werden Hermann-Josef Rass für die CDU, Peter Marder für die SPD und Norbert Maas für die FBL gewählt werden. Es gilt als sicher, dass die drei Politiker in der konstituierenden Sitzung des Stadtrats am Donnerstag, 15. Juli, in ihre Ehrenämter gewählt werden. Zusammen verfügen die drei Fraktionen über 17 der 28 Stimmen. Neun Räte stellt die CDU, jeweils vier stellen FBL und SPD.Alte Zusammenarbeit wirkt nach

"Die alten Bindungen haben weiter gewirkt", sagt der designierte Fraktionschef der CDU, Peter Wagner. Die Gespräche mit den anderen Fraktionen seien unproblematisch verlaufen und man habe sich rasch geeinigt. Dass die Liste Streit keinen Beigeordneten erhalte, ist aus seiner Sicht kein Problem. "Die Liste Streit stellt den Bürgermeister, der eine starke parteipolitische Ausrichtung hat", sagt Wagner. Manfred Böttel sieht das ähnlich. Von der Liste Streit komme der Bürgermeister, die anderen größeren Fraktionen stellten die Beigeordneten. "Wir haben schon früher in einigen Punkten zusammengearbeitet", sagt Böttel. Beim Thema Beigeordnete sei man sich deshalb auch schnell einig geworden. Für die SPD ist die Einigung auf die drei Kandidaten für die Posten auch deshalb zustande gekommen, weil sich darin die Zusammenarbeit in der abgelaufenen Legislaturperiode wiederspiegelt. "Es hat vielleicht auch damit etwas zu tun, wie man in der Vergangenheit miteinander umgegangen ist", sagt Manfred Kürten. Alles andere als zufrieden mit der Absprache von SPD, CDU und FBL ist naturgemäß Peter Berger, Fraktionschef der Liste Streit. "Die Verlierer teilen sich die Posten auf", macht er seinem Ärger Luft. Es gehe nicht an, dass die zweitstärkste Fraktion bei der Beigeordnetenfrage einfach so übergangen werde. Deshalb steht für Berger fest, dass er und seine Fraktion nicht für die drei Kandidaten stimmen werden. Für Hubert Klein (Bündnis90/Grüne) lässt sich das Ergebnis der Gespräche über die Beigeordneten auf einen Nenner bringen: "Der Wähler muss sich auf den Arm genommen fühlen." Es gehe doch nicht an, dass "Abgewählte plötzlich als Beigeordnete erscheinen", sagt Klein. FDP-Frontfrau Marie-Luise Niewodniczanska war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Als nahezu sicher gilt, dass Peter Marder - wie in solchen Fällen üblich - als Beigeordneter sein Stadtratsmandat abgibt. Für ihn würde Stephan Garçon nachrücken. Für die beiden anderen Beigeordneten rückt niemand nach. Der ehemalige CDU-Fraktionschef Rass - auf Platz 4 der CDU-Liste gesetzt - landete am Ende auf Platz 13 und schaffte nicht den Einzug in den Rat. Der bei der FBL auf Platz 11 gesetzte Maas landete in der Endabrechnung auf Platz 18 der FBL-Liste-Liste und zog ebenfalls nicht in den Rat ein. Theoretisch wären auch andere Beigeordneten-Konstellationen möglich gewesen. Im einfachsten Fall hätten sich die Liste Streit und die CDU verbündet. Dann hätten sich FBL und SPD darauf einigen müssen, wer den dritten Beigeordneten bekommt. Doch dieses Bündnis blieb aufgrund der Bürgermeisterwahl und persönlicher Differenzen ebenso unbesiegelt wie eine Koalition von Liste Streit, FBL, FDP und Grünen, die auf 15 von 28 Stimmen gekommen wären. Vorbehalte vor allem bei SPD und FBL gegen die Grünen verhinderten, dass man sich einig wurde.

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