Bewegung auf dem Indianerspielplatz: Bitburg investiert 80.000 Euro in Mehrgenerationenplatz

In diesem Frühjahr geht es los: Im April soll der Indianerspielplatz nahe dem Stadion am Ostring zum Mehrgenerationenplatz umgestaltet werden. Doch die weitere Umsetzung des Spielplatzkonzeptes hängt am Verkauf aufgegebener Spielplätze, der nur schleppend vorangeht.

Bewegung auf dem Indianerspielplatz: Bitburg investiert 80.000 Euro in Mehrgenerationenplatz
Foto: Moeris Christian

Mit einer Summe von 232.000 Euro ist die Aufwertung der Spielplätze der viertgrößte Posten im Bitburger Haushalt 2017. Ein Großprojekt dabei: Die Umgestaltung des Indianerspielplatzes zu einem Mehrgenerationenplatz mit Fitnessparcours. Im Frühjahr soll es losgehen.

Bürgermeister Joachim Kandels möchte dazu jedoch eines klarstellen: "Wir investieren nicht, wie manche irrtümlich denken, eine viertel Million Euro in den Indianerspielplatz." Diese Summe sei im Haushalt 2017 vielmehr für die Aufwertung mehrerer Spielplätze eingeplant, werde aber auch gar nicht vollständig abgerufen, meint Kandels. "Uns steht von 2016 noch Geld aus der Veräußerung des ehemaligen Spielplatzes Metzwieschen und im aktuellen Haushaltsjahr die Spielplatzpauschale von 30.000 Euro zur Verfügung", erklärt Kandels.
In diesem Jahr werde konkret nur 80.000 Euro für die Aufwertung des Indianerspielplatz (der TV berichtete) ausgegeben. So viel kosten die Fitnessgeräte aus Metall des Bitburger Herstellers Turnbar, der Fallschutzboden und die damit verbundenen Tiefbauarbeiten für den Mehrgenerationenplatz.

Genau so wie es der Stadtrat beschlossen habe, werde das Spielplatzkonzept (siehe Extra) allein aus dem Erlös der drei aufgegebenen Spielplätze und der jährlichen Haushaltspauschale von 30.000 Euro "zweckgebunden" finanziert, erklärt Kandels. "Wir kommen allerdings mit dem Verkauf der zwei anderen stillgelegten Spielplätze, die zur Aufwertung der anderen Plätze veräußert werden, nicht so schnell voran", erklärt Kandels.

Denn die Bebauungspläne der zu veräußernden Grundstücke müssten zur Wohnbebauung geändert werden. Die Stadt rechne jedoch damit, so erklärt Bauhofsleiter Ralf Mayeres, dass sie in diesem Jahr eventuell noch das ehemalige Spielplatzgelände Sperberwäldchen mit einer Größe von 1000 Quadratmetern zu Markte tragen könne. Mayeres: "Die bebaubare Fläche auf dem langgezogenen, schmalen Grundstück ist aber eingeschränkt."
Fest steht also: Die Stadt kann nur so viel Geld für die Aufwertung der ernannten Schwerpunktspielplätze ausgeben, wenn sie auch Einnahmen aus dem Verkauf der aufgegebenen Spielplätze erzielt - zuzüglich der Pauschale von 30?000 Euro, die der Stadt jährlich zur Instandhaltung der Spielplätze zur Verfügung stehen.
Im April und Mai soll der Fitnessparcours, der auch für Rollstuhlfahrer eine Trainingsmöglichkeit bieten soll, aufgebaut werden. Außerdem will die Stadt in diesem Jahr oder 2018 - je nachdem, wie der Verkauf der Brachen vorangeht - auf dem Indianerspielplatz weitere Spielgeräte für Kinder aufbauen.

Für die Motorik

Mayeres: "Spielgeräte wie Balancierbalken, die Bewegung verlangen und die Motorik fördern." Auch der kleine Bolzplatz, sagt Kandels, solle wieder in Schuss gebracht werden. Dazu kommen Sitzgelegenheiten, damit sich auch die Eltern auf dem Spielplatz wohlfühlen. Die bestehenden Spielgeräte wie die Kletterspinne werden nicht abgerissen, es kommen nur weitere Spielmöglichkeiten hinzu.

Dass die Stadt solche Summen in den Erhalt der Spielplätze investiert, hatte bei einigen Sportlern für Irritationen gesorgt. Sie wünschen sich, dass die Stadt mehr Geld für die Instandhaltung der Sportplätze und der teils maroden Vereinsheime in die Hand nimmt. Kandels sagt dazu: "Wir werden uns demnächst mit dem Thema Sportplätze auseinandersetzen."

EXTRA Indianerspielplatz

So hat es der Bitburger Stadtrat beschlossen: Die Spielplätze "Auf Arxt", "Metzwieschen" und "Sperberwäldchen" werden rückgebaut und veräußert. Mit dem erwarteten Erlös von 420.000 Euro sollen die 21 verbleibenden innerstädtischen Spielplätze aufgewertet werden. Insbesondere die sieben Schwerpunktspielplätze - der Indianerspielplatz gehört dazu - ollen aufgebuscht werden. In diesem Jahr will man sich im Rathaus und Stadtrat auch erste Gedanken zur Aufwertung des Maximiner Wäldchens, der grünen Oase samt Spielplatz an der Echternacher Straße, machen. Das Maximiner Wäldchen soll zu einem Bürgerpark umgestaltet werden, wozu im Vorfeld ein Bürgerworkshop, bei dem die Bitburger ihre Ideen einbringen können, angedacht ist. Im Anschluss steht die Umgestaltung des Spielplatzes in der Mozartstraße auf dem Programm.

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