Bier vom Fass und Kappes Teerdich

Meilbrück · Mit einer Zapfanlage neben der Volksbankfiliale haben die Eheleute Pütz und Schilling in den ersten Jahren des Beda-Markts für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt. Die Frauen haben gezapft und serviert, die Männer haben sich um das Essen gekümmert.

 Von den Anfängen bis in die 90er Jahre haben Alice Schilling (rechts) und Silvia Pütz (links) beim Beda-Markt hinter der Theke gestanden und die Besucher mit frisch gezapftem Bitburger Bier versorgt. Foto: privat

Von den Anfängen bis in die 90er Jahre haben Alice Schilling (rechts) und Silvia Pütz (links) beim Beda-Markt hinter der Theke gestanden und die Besucher mit frisch gezapftem Bitburger Bier versorgt. Foto: privat

Meilbrück. Alice Schilling erinnert sich noch gut daran, wie die damaligen Vorsitzenden des Bitburger Gewerbevereins auf sie und ihren Ehemann Hans zugekommen sind und sie gefragt haben, ob sie sich um ein wenig Bewirtung kümmern könnten.
Das war vor mehr als 30 Jahren, als der Beda-Markt noch in seinen Kinderschuhen steckte. Und als noch keiner ahnte, wie sich dieses Ereignis in den darauf folgenden Jahren entwickeln sollte.
Alice und Hans Schilling, die damals den Rasthof Meilbrück betrieben, übernahmen die Aufgabe und wurden dabei von dem befreundeten Ehepaar Silvia und Klaus Pütz unterstützt, die seinerzeit das Bitburger Gasthaus Eifler Kuhstall gepachtet hatten.
Zu viert machten sich die Gastronomen daran, die hungrigen und durstigen Besucher des Beda-Markts zu versorgen. "Wir hatten ein Zapfgerät von der Brauerei und einen Tisch", sagt die heute 76-jährige Alice Schilling, die für die Bedienung des Zapfgeräts zuständig war, während Silvia Pütz das frisch gezapfte Pils verteilte.
Zwischendurch ein Schnäpschen


Aufgabe der beiden Männer war die Grundversorgung mit fester Nahrung. "Es gab Würstchen und Kappes Teerdich und dazu Grillschinken", sagt Alice Schilling, "das war alles". Mit dem, was heute alles beim Beda-Markt-Spektakel angeboten wird, war das natürlich nicht zu vergleichen. Aber satt geworden sind die Leute trotzdem.
"Wir hatten unseren Stand neben der Volksbank. Und als wir anfingen, hatten wir auch noch kein Zelt, sondern standen draußen", erinnert sich die ehemalige Gastwirtin. "Und da war es oft so kalt, dass wir uns zwischendurch ein Schnäpschen genehmigt haben", fügt sie grinsend hinzu.
Mittlerweile hat Sohn Achim Schilling die Bewirtung übernommen. Er sorgt im Handwer-kerzelt für die Verpflegung und hat dort neben modernen Theken auch eine richtige Küche. Die Eltern Hans und Alice Schilling haben sich aus dem Geschäft längst zurückgezogen. Wobei das so ganz auch nicht stimmt: Denn Mutter Alice hat vergangenes Jahr noch gemeinsam mit der Tochter hinter der Kuchentheke der Schillings geholfen. Auch Vater Hans kocht zwar keinen Kappes Teerdich mehr, hilft aber noch immer beim Aufbau. uhe

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