Bilder aus einer farbenfrohen Welt

Ziegen, Kunst und bunte Farben: Der Künstler Andreas van Cuyck lebt und arbeitet in Hermespand. Regional bekannt geworden ist er durch das von ihm entworfene Bitburger Maskottchen - die Ziege.

 „Die drei Gesichter der Liebe“ heißt die Skulptur, die Andreas van Cuyck zurzeit bearbeitet. Im Hintergrund ist das Bitburger Maskottchen zu sehen, das der Künstler entworfen hat.TV-Foto: Stefanie Glandien

„Die drei Gesichter der Liebe“ heißt die Skulptur, die Andreas van Cuyck zurzeit bearbeitet. Im Hintergrund ist das Bitburger Maskottchen zu sehen, das der Künstler entworfen hat.TV-Foto: Stefanie Glandien

Hermespand/Bitburg. Grau, schwarz, erdig, gedeckt - das sind alles Farbtöne, die man in den Bildern von Andreas van Cuyck nicht finden wird. Stattdessen gibt es Farbexplosionen in satten Acryl-Farben. In der Tat muss der Künstler aus Hermespand die Töne blau, gelb und orange häufiger nachkaufen als die anderen, sagt er.

Doch sein jüngstes Werk ist nicht auf Leinwand gebannt, sondern grau, acht Tonnen schwer, hat einen Durchmesser von 40 Metern und es ist grau. Die Skulptur "Der Ziegenrat" begrüßt die Autofahrer, die von der B 51 auf dem Echternacher Kreisel ins Bitburger Zentrum fahren.

Auch für den Kreisel, der in Prüm gebaut werden soll, würde van Cuyck der Stadtbürgermeisterin gerne einen Vorschlag unterbreiten. Eine Idee hätte er schon.

Der Scherenschnitt der stehenden Ziege hat den gebürtigen Westfalen in der Eifel bekannt gemacht. Gelernt hat der 50-jährige Garten- und Landschaftspflege, doch dann hat er sich der Kunst zugewendet, mit der er auch seinen Lebensunterhalt bestreitet. Seit 2003 lebt er in der Eifel. Neben Teilnahmen an verschiedenen regionalen Ausstellungen arbeitet der Familienvater auch gerne mit Schülern zusammen. Einmal wöchentlich ist er an der Edith-Stein-Hauptschule in Bitburg. "Dort malen wir die ganze Schule bunt", sagt er.

Ob Bankenkrise, Barack Obama oder Teilchenbeschleuniger, van Cuyck hat ein Bild dazu gemalt: knallbunt und fröhlich, obwohl die Themen zum Teil düsterer Natur sind. "Das Leben da draußen ist trist genug. Meine Bilder zeigen meine Welt", sagt er. Landschaftsmalerei interessiert ihn nicht. Seine Bilder haben eine Botschaft, manchmal ist ein Augenzwinkern dabei.

Zurzeit arbeitet er an einer Skulptur mit dem Namen "les trois visages d'amour" (Die drei Gesichter der Liebe). Und wenn die fertig ist, holt er sich einen Basaltstein aus dem Steinbruch in Oberbettingen.

Van Cuyck fühlt sich wohl in der Eifel. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin, der Sängerin Nicole Gafron, sucht er wieder ein neues Domizil nahe Prüm. "Ich möchte gerne ein größeres Atelier haben und wieder mit meinen Tieren zusammenleben", sagt er. Das sind zwar nicht mehr die 24 Ziegen, die er einmal besessen hat, aber immerhin noch ein Pferd, ein Maultier, ein Pony, zwei Hunde und eine Katze.

Weitere Informationen über den Künstler gibt es im Internet unter www.art-querbeet.de.

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