Bitburg. Schlagzeilen hat Michael Billen zuletzt vor allem im Zusammenhang mit dem Projekt Bit-Airport gemacht. Für den CDU-Politiker ist der Traum vom Fliegen noch lange nicht ausgeträumt - obwohl das Geschäft mit dem Luxemburger Frank Lamparski diese Woche gescheitert ist. Nichtsdestotrotz hält Billen an dem Ziel fest, den Bitburger Flugplatz zum Fracht- und Passagierflughafen auszubauen.
Doch hat Billen, der nicht nur CDU-Kreisvorsitzender, sondern auch Aufsichtsratsvorsitzender der Flugplatz Bitburg GmbH ist, dafür überhaupt noch die Rückendeckung der Parteibasis? Der Vorsitzende der Christdemokraten im Bitburger Stadtrat, Peter Wagner, hat erklärt, dass für ihn das Kapitel Bit-Airport nach dem geplatzten Geschäft mit Lamparski endgültig abgeschlossen ist (der TV berichtete).
Er kämpft für den Flugplatz

Das sieht Billen anders: "Wir werden weiter einen Investor suchen, um diese Infrastruktur zu nutzen, um Arbeitsplätze zu schaffen." Billen ist davon überzeugt, dass das - jenseits der Bitburger CDU-Stadtratsfraktion - auch der Wille der Parteibasis ist. "Die CDU ist nicht dafür bekannt, gleich umzufallen, nur weil ein Geschäft nicht zustande kam", sagt der 56-Jährige. Billen wird den Flugplatz auch auf dem heutigen Kreisparteitag zum Thema machen. Zudem ist Landesvorsitzende Julia Klöckner zu Gast und setzt sich in ihrem Vortrag "Ein Jahr Rot-Grün: Unser Land kann mehr" mit der Arbeit der Landesregierung auseinander.
Bei einem Kreisparteitag in der Bitburger Stadthalle sind Billen und Klöckner zuletzt Mitte 2010 aufeinandergetroffen. Damals hatte die Parteibasis den Direktkandidaten für die Landtagswahl zu küren. Klöckner hatte für Billens Herausforderin Mathilde Weinandy die Wahltrommel gerührt. Ohne Erfolg: Billen gewann mit 64 Prozent und zog 2011 zum vierten Mal in Folge in den Landtag ein.
Nun kandidiert Billen beim Kreisparteitag erneut für das Amt des Vorsitzenden des Kreisverbands. Ein Amt, das er seit 18 Jahren innehat. "Ich gehe davon aus, dass ich wiedergewählt werde", sagt Billen, den auch die Kritik der Jungen Union an der Arbeit im Kreisvorstand nicht erschüttert. Weil der Jungen Union zu viel hinter verschlossenen Türen verhandelt wird, will man mit Christian Jäger, Alexander Neuhaus, Thomas Brück und Tobias Marx vier junge Männer aus den eigenen Reihen in den 19-köpfigen Vorstand bringen. scho
Der Kreisparteitag der CDU beginnt heute, 14. April, um 10 Uhr in der Bitburger Stadthalle.