Kaum noch Beschwerden wegen überfüllten Behältern Biogutcontainer in der Eifel: Mehr Tonnen, weniger Probleme

Bitburg-Prüm · Im Frühjahr waren die Biogutcontainer in der Eifel ständig überfüllt. Inzwischen gibt es aber immer mehr davon, und daher auch kaum noch Beschwerden.

 Überfüllte Biogutcontainer, wie hier neulich in Preist fotografiert, gibt es immer seltener.

Überfüllte Biogutcontainer, wie hier neulich in Preist fotografiert, gibt es immer seltener.

Foto: TV/Christian Altmayer

Überfüllten Biogutcontainer waren noch im Frühjahr ein vertrautes Bild in der Region. Weil es anfangs, gerade im Eifelkreis, viel zu wenige der damals eingeführten Behälter gab, quollen sie vielerorts über. Was sich in zahlreichen Beschwerden von Bürgern niederschlug.

Inzwischen, schreibt eine Sprecherin des Abfallzweckverbandes Trier (A.R.T.), habe sich die Lage aber entspannt. Es lägen aus der Kommune „derzeit keine Reklamationen bezüglich überfüllter Behälter vor“. Und auch eine TV-Umfrage bei einigen Ortsbürgermeistern aus der Region bestätigt dies. Es gingen keine Klagen mehr über überfüllte Container ein, heißt es etwa aus Prüm, Speicher, RIttersdorf, Kyllburg und Orenhofen. Einzig in Bitburg es gebe hin und wieder Beschwerden. Aber auch hier: „eher selten“.

Dass sich die Situation eingependelt hat, hat sicherlich mit der Anzahl der Biogutcontainer zu tun. Denn die habe sich, sagt die A.R.T.-Sprecherin, im Eifelkreis von im Januar ledilich 136 auf 258 erhöht.

Was einiges gekostet hat: Für das Jahr 2020 wurden für das Bioabfallerfassungssystem im Eifelkreis rund 220 000 Euro  in den Wirtschaftsplan des Abfallzweckverbands eingestellt. Für 2021 sind bereits 415 000 Euro berücksichtigt  Die Anschaffungskosten für eine 770 Liter-Tonne beträgt rund 200 Euro.

Die Gemeinden bekommen sie gratis, sofern sie geeignete Stellplätze ausweisen und herrichten. Bei Einführung des Systems hatten sich die Kommunen laut Abfallzweckverrband damit allerdings schwer getan. Mittlerweile scheint die Skepsis aber gewichen zu sein.

Spitzenreiter ist inzwischen die Stadt Prüm, die allein in der Innenstadt inzwischen zwölf Tonnen an vier Sammelstellen bereithält. Hinzukommen weitere Behälter in Weinsfeld (1) und Dausfeld (4).  Zum Vergleich: In Bitburg mit all seinen Stadtteilen gibt es sechs Standorte, in Speicher ist es nur einer mit fünf Behältern. Noch immer klafft die Anzahl der Sammelstellen im Kreis, je nach Ortslage, also weit auseinander.

Wer in Prüm wohnt, muss sich keine Sorgen machen, sein Biotütchen nicht verstauen zu können. Die Kapazitäten, schreibt Stadtbürgermeister Johannes Reuschen, reichten aus: „Ärgerlich ist nur, dass einige schwarze Schafe die Containerinseln zur Schrott-, Sperrmüll- und Hausmüllentsorgung missbrauchen.“

Ähnliches weiß Wolfgang Krämer aus Kyllburg zu berichten: „Die Aufstellorte an den Altglascontainern werden mit illegalen Müllablagerungen laufend verunreinigt. Das hat aber nichts mit den Bio-Containern zu tun, sondern ist ein allgemeines Problem.“

Gabs aber schon immer.Insgesamt zieht man beim A.R.T: daher eine positive Bilanz: „Im Hinblick auf die aufgestellten Behälter hat sich der Eifelkreis in den letzten Monaten deutlich verbessert.“ Nur bei den Mengen sei, im Vergleich zu den übrigen Gebietskörperschaften, „noch Potential nach oben“.

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