"Bis nächstes Jahr, so Gott will"

Seit August 1997 lebt Margarete Muth im Alters- und Pflegeheim Herz Jesu in Waxweiler. In diesem Jahr wurde sie 105 Jahre alt. Zumindest in den Verbandsgemeinden Arzfeld und Prüm ist die am 31. Januar 1905 in Koblenz geborene Jubilarin die älteste Einwohnerin.

 Zwischen Magarete Muth und den Kindern ihres Großneffen, Christian (links) und Julian, liegen zwei Generationen. TV-Foto: Elmar Kanz

Zwischen Magarete Muth und den Kindern ihres Großneffen, Christian (links) und Julian, liegen zwei Generationen. TV-Foto: Elmar Kanz

Waxweiler. (ka) "Schön ist die Jugend. Sie kommt nicht mehr". So heißt es in einem alten Volkslied. Was aber wiegt der Verlust der Jugend gegen die Gnade, sich auch im hohen Alter von 105 Jahren noch in geistig und körperlich guter Verfassung seines Lebens freuen zu dürfen?

Im Pflegeheim Herz Jesu sind die Geburtstage von Margarete Muth längst so etwas wie ein liebgewordener Brauch. Und weil die Jubilarin, salopp gesagt, so "positiv drauf" ist, geht es froh und natürlich zu. Sichtlich erfreut und bestens gelaunt begrüßt sie ihre Gäste. Im Übrigen kennt man sich. Zumeist schon recht lange. So sind dann auch in diesem Jahr die Gratulationen von Landrat Joachim Streit, von Waxweilers Ortsbürgermeister Klaus Juchmes und vom ersten Beigeordneten Manfred Groben alles andere als die üblichen, pflichtgemäßen, eher steif empfundenen "Statements" offizieller Honoratioren. Im Gegenteil. Es wird gelacht, gescherzt, und es kommt von Herzen.

Stets in Waxweiler dabei ist Margarete Muths Großneffe Alexander Muth mit Ehefrau Ingrid und den Söhnchen Julian (6) und Christian (3). Sie alle kümmern sich rührend um die "Tante". Diese hat vor allem Julian und Christian ins Herz geschlossen. Doch das beruht auf Gegenseitigkeit.

Liebevoll ausgerichtet werden die Geburtstage von Heimleiterin Martina Schoden und ihren Mitarbeiterinnen. Erstaunliches weiß die Heimleiterin von den Aktivitäten der Jubilarin zu berichten. Viel Spaß macht ihr nicht nur das Kegeln und Singen. Aktiv und mit viel Erfolg nimmt sie auch am Gedächtnistraining teil. Regelmäßig geht sie zum Gottesdienst und interessiert verfolgt sie, was so alles in der Welt geschieht, in der kleinen und in der großen.

Wie immer nach gemütlichem Kaffeeplausch hieß es zum Abschied: "Bis nächstes Jahr. So Gott will".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort