Bistum schafft mehr Platz für Bildung

Bitburg · Nachdem vor zwei Jahren an der Grundschule St. Matthias das verpflichtende Ganztagsangebot eingerichtet wurde, läuft derzeit die damit verbundene Erweiterung des Gebäudekomplexes. Bis kommenden Sommer soll der Anbau fertig sein, mit dem das bisherige Raumangebot mehr als verdoppelt wird. An der Zahl der Schüler ändert sich jedoch nichts.

 Doppelt so groß wie bisher wird die bebaute Fläche für die Bischöfliche Grundschule St. Matthias. Das Foto zeigt Arbeiter beim Gerüstbau. TV-Foto: Katharina Hammermann

Doppelt so groß wie bisher wird die bebaute Fläche für die Bischöfliche Grundschule St. Matthias. Das Foto zeigt Arbeiter beim Gerüstbau. TV-Foto: Katharina Hammermann

Bitburg. Die Grundschule feiert im kommenden Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. "Bis dann muss alles fertig sein", sagt Schulleiterin Rosemarie Lexen, während sie zwischen zwei Baukörpern aus Beton steht. Das, was sie umgibt, ist der nahezu fertige Rohbau, der schon erahnen lässt, dass die Planer nicht gewillt waren, den architektonischen Anspruch der Zweckmäßigkeit unterzuordnen. Ähnlich wie bei einem Vogel sei das Gebäude in zwei Teile eingeteilt, welche die Grundrissform von Flügeln hätten, erklärt die Schulleiterin. Auf dem Bauplan sind diese Flügel gut zu erkennen. Doppelt so viel Platz wie bisher

Vor Ort jedoch benötigt der Betrachter viel Fantasie. Ein idealer Nährboden für Grundschulkinder, wäre da nicht der große Bauzaun, der sie daran hindert, das verwinkelte Betonkonstrukt etwas genauer zu erkunden.Die rund 200 Mädchen und Jungen müssen sich also noch gedulden, werden dann aber, wenn alles fertig ist, mit insgesamt rund 2560 Quadratmetern umbauter Fläche mehr als doppelt so viel Platz haben wie bisher. So wird ein Teil der Klassen aus dem Altbau in den neuen Trakt verlegt. Zudem entstehen zusätzliche Ruheräume, eine Bibliothek, ein Elternsprechzimmer und vor allem die für die Ganztagsschule notwendige Mensa, die dann auch bei Bedarf von den weiterführenden Lehreinrichtungen des Schulzentrums genutzt werden kann. "Um ein qualitatives und sinnvolles Angebot zu haben, brauchen wir diesen Platz", erklärt Lexen, die betont, dass sich trotz der Erweiterung des Gebäudes an der Schülerzahl nichts ändern werde. Die Bischöfliche Grundschule werde auch weiterhin von der ersten bis zur vierten Klasse zweizügig bleiben. Mehr als vier Millionen Euro investiert das Bistum in die Erweiterung des Schulstandorts. Baulich weitaus weniger aufwendig soll die dort ebenfalls geplante Umwandlung der derzeitigen Haupt- und Realschule in eine kooperative Gesamtschule samt gymnasialem Zweig werden (der TV berichtete). Ob es letztendlich auch dazu kommen wird, ist derzeit allerdings noch nicht ganz sicher. So fehlt bislang immer noch die definitive Entscheidung des Bistums. Meinung

Aufwertung für Standort BitburgAus Sicht des Schulzentrums St. Matthias, das bereits Grundschule, Haupt- und Realschule unter einem Dach vereint, ist es nur logisch, das Angebot um einen gymnasialen Zweig ergänzen zu wollen. Für den Schulstandort Bitburg wäre es ein Gewinn, wenn sich das Bistum zu diesem Schritt entschließen würde. Damit gäbe es in Bitburg - ähnlich wie in Wittlich - noch ein weiteres Gymnasium neben St. Willibrord, das erst ab der siebten Klasse unterrichtet. d.schommer@volksfreund.deMit derzeit 17 Klassen und 450 Schülern ist die Realschule die größte Einheit des Bischöflichen Schulzentrums St. Matthias. Mehr als 400 Schüler verteilen sich auf die 18 Klassen der Hauptschule (inklusive freiwilliges zehntes Schuljahr). Die restlichen 200 Jungen und Mädchen besuchen die Grundschule. 1972 hat sie ihren Betrieb aufgenommen. uhe

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