Bistum unterstützt Hilfe für erwerbslose Menschen

Bitburg · Ohne die Zuschüsse seitens der kirchlichen Träger hätte die gemeinnützige Alibi Eifelservice Gesellschaft für Arbeit und Qualifizierung in Bitburg längst ihre Türen schließen müssen. Geschäftsführer Winfried Reis ist deshalb froh, dass die Aktion Arbeit des Bistums Trier auch in diesem Jahr wieder finanziell einspringt.

Bitburg. Die Bilanz würde jedem Unternehmensberater einen eiskalten Schauer über den Rücken jagen: "In den letzten 17 Jahren haben wir in der Summe 10 000 Euro Gewinn gemacht", sagt Alibi-Geschäftsführer Winfried Reis und verweist auf Jahre, in denen das Betriebsergebnis mal bei 20 Euro Gewinn und mal bei 10 000 Euro Minus lag. Dass unterm Strich dieser 17 Jahre dennoch ein Plus stehe, verdanke Alibi Eifelservice der kirchlichen Unterstützung.
Sowohl die Evangelische Diakonie als auch das Bistum Trier unterstütze die Bitburger Einrichtung. Das reiche zwar nicht immer, um das Defizit ganz zu decken, helfe aber einen großen Schritt weiter, sagt Reis und fügt hinzu: "Würden uns die kirchlichen Einrichtungen nicht unter die Arme greifen, hätten wir schon längst zumachen müssen." Und für die 90 Langzeitarbeitslosen, die derzeit an beruflichen Integrationsprojekten und Schulungen teilnehmen oder aber im internen Zweckbetrieb arbeiten, würde das laut Reis bedeuten, dass diese dann gar keine Beschäftigung mehr hätten.
So standen beispielsweise im Jahr 2012 den Einnahmen von 817 253 Euro Ausgaben von 823 525 Euro gegenüber, so dass ein Minus von 6272 Euro erwirtschaftet wurde. Ohne die kirchlichen Zuschüsse von insgesamt 37 500 Euro hätte das Defizit im vergangenen Jahr bei fast 44 000 Euro gelegen. Das, was über die Jobcenter, das Land und den Europäischen Sozialfond abgedeckt werde (2012: 435 558 Euro) reiche einfach nicht aus, sagt Reis, der deshalb dankbar ist, dass die Aktion Arbeit des Bistums Trier auch in diesem Jahr wieder 10 000 Euro beisteuert.
Für Rudolf Hammes, Geschäftsführer der Aktion Arbeit, ist die Bezuschussung der Bitburger Einrichtung kein Novum. Seit 2001 hat das Projekt des Bistums die Alibi Eifelservice GmbH bereits mit insgesamt 136 000 Euro unterstützt.
"Wir sehen uns als eine Art Joker", sagt Hammes, da die Aktion Arbeit dort helfe, wo Institutionen aus eigener Kraft oft nicht weiterkämen. Wie Hammes erklärt, gebe es im Bistum Trier 40 Einrichtungen, die regelmäßig bezuschusst würden. Die Aktion Arbeit selbst finanziert sich über Spenden. Seit der Gründung durch den damaligen Bischof Hermann Josef Spital im Jahr 1983 wurden mehr als 8,5 Millionen Euro Spendengelder gesammelt. uhe

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