Bitburg boomt

Bitburg · Einwohnerzahl steigt im Vergleich zum Vorjahr deutlich an.

Bitburg. Wiederaufbau, Zuzüge aus dem Umland und ein Bauboom: Immer mehr Menschen leben in Bitburg. Bald könnte laut dem Pressesprecher der Stadt, Werner Krämer, die 15 000-Einwohner-Marke erreicht sein. Am 31. Dezember 2016 waren insgesamt 14 842 Bitburger beim Einwohnermeldeamt registriert - 7242 Männer beziehungsweise Jungen und 7600 Frauen und Mädchen.
14 389 davon haben ihren Hauptwohnsitz in Bitburg. Das sind 489 mehr als im vergangenen Jahr. Sollte die 15 000-Einwohner-Schwelle überschritten werden, müsste der Stadtrat bei den Kommunalwahlen 2019 um vier Mitglieder auf 32 erweitert werden.
Seit 1950 hat sich die Zahl der Einwohner mehr als verdoppelt. Damals lebten laut dem Statistischen Landesamt 6715 Menschen in Bitburg. 1961 waren es schon 10 119.
Den starken Zuwachs erklärt Krämer damit, dass viele Vertriebene nach Bitburg kamen und viele Menschen durch den Bau des Bitburger Flugplatzes Arbeit fanden und blieben. Außerdem seien viele Bitburger zurückgekehrt und hätten ihre zerstörten Häuser wieder aufgebaut. "Besonders die 50er Jahre waren eine Zeit großer Veränderungen", sagt Krämer.

Als die Air Base Bitburg 1994 geschlossen wurde, seien viele Wohnungen von Amerikanern an Menschen aus dem Umland übergegangen. Da erstere nicht meldepflichtig sind und somit nicht in Bitburg registriert waren, erhöhte sich die Zahl der Einwohner dadurch erheblich: von 11 719 Einwohnern im Jahr 1986 auf 13 585 in 1996. Außerdem seien große Neubaugebiete wie Leuchensang und Prümer Straße erschlossen worden.
"In den letzten Jahren gab es einen regelrechten Bauboom in Bitburg", sagt Krämer. Neben zahlreichen Neubaugebieten seien viele Wohnanlagen mit Eigentumswohnungen entstanden, erklärt der Pressesprecher. Das führt er auf Bitburgs zentrale Lage, eine "ausgezeichnete Infrastruktur" mit günstigen Verkehrsanbindungen, das "breite Freizeitangebot" und den "sehr guten Ruf als familienfreundliche Einkaufsstadt" zurück. Aus diesen Gründen sei die Einwohnerzahl Bitburgs noch einmal merklich gestiegen - von 13 760 auf 14 842 in den vergangenen zehn Jahren.
Die Zahl der Amerikaner in Bitburg ist laut Krämer weiterhin rückläufig.
Im Juni 2016 vermeldeten die Streitkräfte 532 Familien- und Zivilangehörige, die noch im Stadtgebiet lebten. Der Anteil ausländischer Mitbürger betrug im Dezember 1915 Personen und ist damit von 9,93 Prozent im vergangenen Jahr auf aktuell 12,9 Prozent angestiegen. Angehörige amerikanischer Streitkräfte und Bewohner der Flüchtlingsunterkünfte seien in dieser Zahl nicht mit eingerechnet.
155 Flüchtlinge sind aber laut Krämer bereits in Bitburg registriert und spielen somit auch eine Rolle beim Wachstum der Stadt.

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