"Bitburg glüht" hat nichts gebracht

Bitburg · In der Bitburger Innenstadt fällt die Bilanz zum Weihnachtsgeschäft durchwachsen aus: Während einige Händler sehr zufrieden sind, beklagen sich andere über zu wenig Kundschaft. Einig sind sie sich aber darin, dass die Premiere des langen Einkaufsabends "Bitburg glüht" sich nicht gelohnt hat.

 Die Händler in der Bitburger Innenstadt sind mit dem Weihnachtsgeschäft weitestgehend zufrieden. TV-Foto: Uwe Hentschel

Die Händler in der Bitburger Innenstadt sind mit dem Weihnachtsgeschäft weitestgehend zufrieden. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. Manchmal reicht ein wenig Glut aus, um ein großes Feuer zu entfachen. Manchmal aber auch nicht. Und in Bitburgs Innenstadt war letzteres der Fall. Bei der Premiere des langen Einkaufsabends "Bitburg glüht" wollte der Funke irgendwie nicht überspringen.
"Der Abend war tot", sagt Franz Wagner vom Elektrofachgeschäft EP Kurth. Wenn Wagner aus dem Schaufenster blickt, sieht er die große Baustelle am Spittel. Blickt er zurück auf das Weihnachtsgeschäft, so sieht er dabei etwas, was "insgesamt durchwachsen" war. Woran es genau gelegen habe, könne er nicht sagen. Doch eines steht für Wagner fest: Der lange Verkaufsabend vor Weihnachten hat nichts gebracht. Das bestätigt auch Saskia Barz vom Mobilfunkfachgeschäft Media Parts: "An dem Abend war wirklich wenig los." Insgesamt aber ist sie mit dem Verlauf des Geschäfts zufrieden: "Wir können uns nicht beklagen."
Ein mauer Abend


Keinen Grund zum Klagen sieht auch Paul Steinbach von der Weinhandlung Vinum. "Das Jahr ist gut gelaufen", lautet sein Resümee. Und der Dezember sei für ihn der mit Abstand umsatzstärkste Monat gewesen. Auch Steinbach hat wie nahezu alle Händler der Innenstadt versucht, mit längeren Öffnungszeiten am letzten Donnerstag vor Weihnachten die Fußgängerzone zum Glühen zu bringen. Doch das hat auch bei ihm nicht funktioniert.
"Wir hatten schon Kunden im Haus, haben uns aber von dem Aktionsabend doch deutlich mehr erwartet", sagt Sonja Suleck vom Modehaus Messerich. Vielleicht laufe es beim nächsten Mal besser, meint sie. Der lange Einkaufsabend an Halloween habe sich ja schließlich auch sehr erfolgreich etabliert. Insgesamt ist man bei Messerich aber mit dem Weihnachtsgeschäft sehr zufrieden. Die zusätzlichen Beschäftigungsangebote für Kinder wie Waffelbacken oder Seifenschnitzen seien sehr gut angekommen, sagt Geschäftsführerin Suleck.
Der umsatzstärkste Monat


In der Buchhandlung Eselohr (ehemals Schiwek) ist zum Schnitzen und Backen etwas wenig Platz. Und trotzdem ist man auch dort mit dem Weihnachtsgeschäft insgesamt recht zufrieden - ebenso wie bei Gangolf Porzellan und Tischkultur. Wie Chefin Astrid Gangolf erklärt, gehöre das Weihnachtsgeschäft für sie zur umsatzstärksten Zeit des Jahres. Beim Einkaufsabend "Bitburg glüht" sei jedoch so gut wie gar nichts los gewesen.
"Das ist auch alles etwas übertrieben", meint dazu Jürgen Messerich vom Optik-, Uhren- und Schmuckgeschäft Nic. Messerich. "Man sollte den Rhythmus der Leute nicht zu sehr stören", sagt Messerich, der den langen Einkaufsabend zwar auch unterstützt hat, eine solche Aktion jedoch kein zweites Mal begrüßen würde. Dass sein Weihnachtsgeschäft dennoch in diesem Jahr noch besser gewesen sei als im Vorjahr, verdanke er auch dem Umstand, dass ein Mitbewerber sein Geschäft in der Innenstadt aufgegeben habe, räumt der Optiker ein. Doch auch davon abgesehen sei es gut gelaufen, sagt er und ergänzt: "Wir brauchen dem Christkind nicht undankbar sein."

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