Bitburg hat Ziegen und Diekirch den Esel

Pünktlich zum Start der Sommerferien wirft der TV in Form von Reisetipps einen Blick auf die Partnerschaften der Städte und Gemeinden im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Den Anfang macht dieses Jahr Bitburgs Partnerstadt Diekirch.

 Vielerorts präsent: Dieser Dukatenesel schmückt einen Brunnen in Diekirchs Fußgängerzone. TV-Foto: Jens Klein

Vielerorts präsent: Dieser Dukatenesel schmückt einen Brunnen in Diekirchs Fußgängerzone. TV-Foto: Jens Klein

Bitburg. Warum in die Ferne schweifen, mag sich manch Daheimgebliebener in diesen Tagen denken - und hat damit nicht ganz Unrecht. Schließlich lässt sich durch die touristische Brille auch unmittelbar vor der Haustür noch einiges entdecken. Die erste Reise führt auf die luxemburgische Seite der Sauer: nach Diekirch. Das beschauliche Städtchen mit seinen knapp 6500 Einwohnern ist schon 1962 eine Partnerschaft mit Bitburg eingegangen und war damit die erste von inzwischen fünf Partnerstädten. Schon beim Spaziergang durch Diekirch fällt dem aufmerksamen Betrachter eine tierische Parallele zur Bierstadt in der Südeifel auf. Während sich in Bitburg mancherorts die Ziegen als Wahrzeichen der Stadt finden, dominiert in der Partnerstadt ganz klar der Esel.

Das allzu gern als störrisch bezeichnete Tier könnte auch genau aus diesem Grund zum Wahrzeichen der Stadt geworden sein. Denn einer Legende nach widersetzten sich die Bürger Diekirchs seinerzeit den Plänen, die Stadt zum Eisenbahnzentrum der Zugstrecke zwischen Ulflingen und der Stadt Luxemburg zu machen. In der Hauptstadt des Großherzogtums warfen die Behörden den Eseln aus Diekirch daraufhin angeblich vor, die Zeichen der Zeit zu verkennen.

Etwas bodenständiger erscheint dagegen ein anderer Erklärungsversuch. Demnach waren die Bauern früher auf die Esel angewiesen, um ihre Flächen am Diekircher Herrenberg zu bewirtschaften.

Doch das Städtchen bietet nicht nur Geschichte zum Hören, sondern auch zum Anfassen und Entdecken. Die mittelalterliche Laurentius-Kirche prägt das Stadtbild. Der monumentale Bau wurde auf den Ruinen einer römischen Villenanlage errichtet und in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach verändert. Ältestes Bauwerk der Stadt ist allerdings der "Deiwelselter", der Teufelsaltar. Das Grab entstand ungefähr 2000 Jahre vor Christus und wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu einem Torbogen umgebaut.

Zwölf Hektar großer Park macht Natur erlebbar



Zudem finden sich in Diekirch gleich mehrere Museen zu unterschiedlichsten Themen. Es gibt beispielsweise das Nationale Konservatorium für Historische Fahrzeuge und das Geschichtsmuseum der Brauerei Diekirch. Am bekanntesten dürfte jedoch das Nationale Militärgeschichtliche Museum sein. Dort werden unter anderem Exponate zur Ardennenoffensive und zur Gefangenschaft zwangsrekrutierter Luxemburger gezeigt.

Friedlichere Zeiten verspricht ein Besuch im zwölf Hektar großen Naturerlebnispark. Er liegt direkt am Ufer der Sauer und wird von mehreren Wanderwegen durchquert. Ein Lehrpfad informiert über Flora und Fauna der Region. Eines darf beim Streifzug durch den Naturerlebnispark natürlich auch nicht fehlen: die Esel. Gleich eine ganze Herde lebt neben einigen anderen Tieren wie etwa schottischen Langhaarrindern in dem Areal.

Weitere Tipps gibt die Tourist-Information in Diekirch unter Telefon 00352/803023.

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