Stadtentwicklung Bitburg Vom neuen Markt zum nächsten Millionen-Projekt

Bitburg · Im September sollen die Bauarbeiten rund um den Konrad-Adenauer-Platz abgeschlossen sein. Gut eine Million Euro hat die Stadt in die Umgestaltung investiert. Weiter geht es am Grünen See.

 Am Markt Bitburg - Bürgermeister Joachim Kandels und Ralf Mayeres

Am Markt Bitburg - Bürgermeister Joachim Kandels und Ralf Mayeres

Foto: TV/Dagmar Dettmer

(de) Ein verschenkter Ecken. Das war der komplette Bereich Am Markt in Bitburg lange Jahre. Zentral gelegen, aber ohne das, was die Planer Aufenthaltsqualität nennen. Hier wurde das Auto abgestellt, mehr nicht. Das hat sich geändert. Heute ist nur noch schwer vorstellbar, wie der Platz einst war. Vor allem auch, weil Am Markt gar nicht als Platz wahrgenommen wurde.

Die Wende kam, als der Gewerbeverein sich 2013 dafür starkmachte, dass der Brunnen im Konrad-Adenauer-Park nicht stillgelegt wird. Letzteres hatte damals der Bauausschuss gerade beschlossen, aus Kostengründen. Auf private Initiative entwickelte sich eine Rettungsaktion mit dem damaligen Gewerbevereins-Chef Edgar Bujara an der Spitze. In der Folge gestaltete die Stadt die komplette Anlage neu und richtete den Spielplatz wieder her. Ein Riesenschritt.

Baurbeiten Am Markt Bitburg werden im September abgeschlossen
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Der neue Markt ist fast fertig

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Und nun stehen auch die Bauarbeiten Am Markt, dem Bereich gleich neben dem „Konrad“ kurz vor dem Abschluss. Ein Bereich muss noch gepflastert werden. Sonst: ein völlig neues Bild. Eins, das auch Bürgermeister Joachim Kandels richtig gut gefällt. „Das war vorher hier alles so begrenzt durch die Mauer“, sagt der Stadt-Chef beim Ortstermin. Jetzt, mit den Bäumen, der Gedenkstele und dem offenen Platz, gäbe es einen „Aha-Effekt“. „Dieser Bereich der Stadt kommt jetzt erst richtig zur Geltung“, sagt Kandels und  berichtet auch von vielen positiven Rückmeldungen von Bürgern.

Es sollen noch weitere Bänke aufgestellt werden unter den Bäumen – gepflanzt wurden Stadtbirne und eine Ahornart, beide bekannt, wie Projektleiter Ralf Mayeres sagt, für ihr schönes, buntes Laub im Herbst. Was dann noch kommt, ist das Lichtkonzept für das Kontor der Brauerei und das Simonbräu, zudem wird auch die gegenüberliegende Straßenseite genauso gepflastert wie jetzt der Markt und: Das Restaurant Casa de Manzo kann draußen beim sprudelnden Brunnen, Tische aufstellen. „Die Halterungen für die Sonnenschirme sind schon im Boden“, sagt Mayeres.

Bei alledem hat die Stadt, nach Protesten von Gewerbetreibenden, alle 43 Parkplätze Am Markt erhalten und  sobald die Bauarbeiten abgeschlossen sind, sollen hier auch zehn Kurzzeitparkplätze eingerichtet werden. „Im September“, sagt Mayeres, „soll die Umgestaltung des Bereichs Am Markt abgeschlossen sein.“ Rund eine Million Euro hat die Stadt dann in den neuen Platz investiert.

Weiter geht es am Grünen See, wo ebenfalls für rund eine Million Euro ein neuer Platz geschaffen wird, der mehr bietet als Platz zum Parken. Zum Auftakt bekommt die Bundesstraße eine neue Fahrbahndecke, und es wird eine zusätzliche Querungshilfe zum Platz angelegt, der grundsätzlich neu gestaltet wird. Vor allem soll die Römermauer besser in Szene gesetzt und für mehr Aufenthaltsqualität gesorgt werden. Immerhin startet hier, gleich gegenüber der Tourist-Information der neue Archäologische Parcours, der vergangenen Samstag offiziell eingeweiht wurde.

 Fast geschafft: Im unterem Bereich Am Markt verlegen Arbeiter noch das neue Pflaster. Fertig ist bereits der obere Bereich, den Bürgermeister Joachim Kandels und Projektleiter Ralf Mayeres gut gefällt.

Fast geschafft: Im unterem Bereich Am Markt verlegen Arbeiter noch das neue Pflaster. Fertig ist bereits der obere Bereich, den Bürgermeister Joachim Kandels und Projektleiter Ralf Mayeres gut gefällt.

Foto: TV/Dagmar Dettmer

Deshalb war auch der Platz gesperrt – nicht etwa, weil dort doch noch jemand einen Stand für das Folklore-Festival aufbauen wollte, das dieses Jahr, wie so vieles, ja ausfällt. Bis zum Folklore-Festival 2021 soll dann auch der Grüne See wieder fertig sein.  Damit ist das Großprojekt „Umgestaltung der Innenstadt“, das 2012 mit den Bauarbeiten Am Spittel begonnen hat, aber noch nicht durch. Es folgen in den kommenden Jahren noch die Neugestaltung von Rathausplatz und dem Bereich rund um die Liebfrauenkirche sowie der Ausbau des restlichen Stücks Fußgängerzone. Voraussichtlicher Abschluss des Gesamtprojekts: 2023. Gesamtkosten: 8,5 Millionen Euro – wovon die Stadt einen Großteil über Fördergeld finanziert hat.

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