Bitburg ist "Engagierte Stadt" und will ältere Menschen und Migranten unterstützen

Bitburg · Gerade hat uns der Bürgermeister erzählt, was er alles anpacken will, da kommt passend die Nachricht: Es ist geschafft. Bitburg erhält den Titel "Engagierte Stadt". Doch damit fängt die Arbeit erst an.

 Der Glockenturm am oberen Ende der Fußgängerzone hat zwar viele Glocken, funktioniert aber nicht. TV-Foto: Uwe Hentschel

Der Glockenturm am oberen Ende der Fußgängerzone hat zwar viele Glocken, funktioniert aber nicht. TV-Foto: Uwe Hentschel

Foto: Uwe Hentschel (uhe) ("TV-Upload Hentschel"

Bitburg. Bitburg ist eine 88-Nationen-Stadt. Die Zahl der mit Hauptwohnsitz in Bitburg gemeldeten Ausländer ist seit Ende Dezember 2013 von 1131 auf aktuell 1305 gestiegen, was einem Bevölkerungsanteil von etwa zehn Prozent entspricht. Hunderte von Flüchtlingen sind innerhalb weniger Wochen auf dem Bitburger Flugplatz untergebracht worden, mittlerweile sind es 500 Menschen. Und die wissen noch nicht, wohin sie am Ende gehen dürfen.

Menschen von außerhalb willkommen heißen, egal, woher sie kommen - das ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Und eines der Probleme, die Bitburg jetzt angehen will. Nun erhält die Stadt dabei Unterstützung aus Berlin: Sie ist als eine von bundesweit 50 Kommunen in das Netzwerkprogramm "Engagierte Stadt" aufgenommen worden (der TV berichtete).

Und das bedeutet: Bitburg bekommt Geld für sein Engagement - 50 000 Euro. Das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend fördert die Aktion gemeinsam mit Stiftungen und einem Unternehmen. Das Konzept hat die Stadt längst festgesteckt: Federführend kümmert sich der Caritasverband Westeifel um das Projekt, als Partner mit im Boot sind neben der Stadtverwaltung der Gewerbeverein, Senioren-, Gleichstellungs- und Integrationsbeauftrage sowie etliche Vereine und Bildungseinrichtungen. Jetzt soll ein Arbeitskreis eingerichtet werden. Auch die Bürger sollen eine Möglichkeit zur Mitgestaltung haben: Für Januar sei eine Auftaktveranstaltung geplant.

Dabei steht stets das festgesetzte Ziel für die kommenden drei Jahre im Vordergrund: eine "Engagementsstruktur" aufbauen, den Blick besonders gerichtet auf Menschen mit Migrationshintergrund und Ältere. Stichwort: demografischer Wandel. Dass die Bereitschaft dazu da ist, sich zu engagieren, darum macht man sich hier keine Sorgen: In Bitburg gebe es mutige Menschen. Dazu Bürgermeister Joachim Kandels: "Wir sind stolz, dass unser Konzept die Jury überzeugt hat, und werden nun - hier ist der Name Programm - engagiert ans Werk gehen, um in Bitburg ein gut funktionierendes Netzwerk der vielen Ehrenamtlichen in allen Bereichen zu schaffen."
Engagierte Stadt. Es soll nicht nur beim Titel bleiben. Und Bitburg fängt jetzt an. eib

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