Bitburg rüstet sich für Senioren

Bitburg · Platz und Komfort für den Lebensabend: Ein zweites Altenheim, die Erweiterung der Seniorenresidenz Limbourgs Garten in der Erdorfer Straße und die Stadtresidenz in der Bahnhofstraße. In Bitburg können alte Menschen bald mitten im Zentrum wohnen und dabei professionell versorgt werden - wenn sie es wollen.

Bitburg. Während in der Stadtresidenz in der Bahnhofstraße noch fleißig gehämmert und gewerkelt wird, geht es im Limbourgs Garten in der Erdorfer Straße in den Endspurt. Dort werden letzte Arbeiten vorgenommen und die Wohnungen bezugsfertig gemacht. Ab 15. August ziehen dort die ersten Bewohner ein. 90 Prozent der Wohnungen sind vermietet, vier größere Wohnungen und ein kleines Appartment sind noch frei. "Bei 29 Wohnungen ist das ein guter Schnitt", findet Susanne Neumann, Projektleiterin bei der Immobiliengesellschaft Faco, die den Bau des Objekts stemmt.
Im Durchschnitt sind die Bewohner 60 Jahre und älter. Bei der seniorengerechten Residenz handele es sich um eine Anlage, deren Zielgruppe Menschen sind, die das letzte Lebensdrittel angehen wollen, erklärt Susanne Neumann. Das Deutsche Rote Kreuz ist im Haus untergebracht und bietet neben den geläufigen pflegerischen Diensten, Hilfen wie Briefkasten-, Blumengieß- oder Einkaufsservice an.
Die Stadtresidenz in der Bahnhofstraße soll laut Makler Hubert Franzen Ende November bezugsfertig sein. "Von 32 Eigentumswohnungen sind noch vier zu haben, der Rest ist bereits verkauft", sagt Franzen. Die Bewohner sind zu zwei Dritteln Senioren, ein Drittel sind junge Bewohner. Mit im Boot ist hier der Caritasverband, der Pflegeleistungen anbietet.
Den angekündigten Friseur und das Bistro wird es laut Franzen nicht geben, dafür sollen eine Massage- und eine Arztpraxis in die bereitstehenden Räume ziehen, wenn sich Interessenten finden.
Das dritte Projekt im Bund altersgerechter Bauweisen ist das zweite Altersheim, das in der Kölner Straße entstehen soll. 100 neue Pflegeplätze werden dort in einem mehrgeschossigen Gebäude geschaffen. Eigentlich war der Baubeginn für 2011 geplant, der wegen der neuen Ausgrabungen verschoben wurde. Jetzt soll vor-aussichtlich im September dieses Jahres Baustart sein, wie Alois Peters, Geschäftsführer von Eifel-Haus, bestätigt. Bezugsfertig sei das Altersheim dann Ende 2013.Extra

Marlies Raberg (66), Seniorenbeauftragte der Stadt Bitburg: Wie seniorengerecht ist die Stadt Bitburg Ihrer Meinung nach? Wir hatten seinerzeit mit Reporterin Katharina Hammermann (TV-Bericht vom 22. September 2011) einen Rollstuhltest in Bitburg gemacht, ich war positiv überrascht. Toiletten, Wege - das funktioniert soweit. Ich würde Bitburg als seniorengerecht bezeichnen. Wie wichtig ist das neue Angebot an Wohnmöglichkeiten für Senioren? Der Bedarf ist da. Durch die Berufstätigkeit der Familienmitglieder können alte Menschen heute oft nicht mehr daheim versorgt werden. Mit den neuen Angeboten wird Bitburg gut ausgestattet sein. Ich habe mir Limbourgs Garten angeschaut. Die Wohnungen sind seniorengerecht gestaltet. Aber sie kosten auch viel Geld. Rentner erhalten heutzutage nicht viel Rente. Sie treffen viele Senioren. Was wünschen sie sich für Bitburg? Ihr größter Wunsch ist ein Lebensmittelgeschäft im Herzen der Stadt, das höre ich oft in meinen Sprechstunden. MRA

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