Bitburg und das ganze Land fest in Weiberhand

100 Prozent Frauenquote überall: Den Weibern gelingt der närrische Überfall. Die Rathäuser sind eingenommen, die entmachteten Stadt-Chefs ziemlich benommen. Jetzt ist das ganze Eifelland fest in Weiberhand. In Bitburg flattert die große Unterhose am Mast, nun gibt's für die Narren keine Rast.

Bitburg. Die Weiber wissen wie es geht, bis ihr Wahrzeichen wieder vorm Rathaus weht. Die große Unterhose wird gehisst, das haben Bitburgs Narren vermisst. Fein haben sich die Möhnen zurechtgemacht und schon beim Aufmarsch durch die Altstadt laut gelacht. Mit Unterstützung von 300 Narren und den Freunden der Bütt samt Prinzenpaar, war den Möhnen natürlich klar, dass die Revolution auch diesmal gelingt und am Ende selbst der Bürgermeister mit ihnen trinkt.

Doch der gab sich dem weiblichen Charme nicht einfach geschlagen und hatte den Narren Wichtiges zu sagen: "Liebe Möhnen, bitte sehr, ihr wollt den Schlüssel, doch das wird schwer", sprach Joachim Kandels und grinste schön, er wollte die Alt-Weiber als Torschützen sehn'. Das Stadt-Team bewachte schunkelnd das Tor, doch unerschrocken traten die Herausforderer mit ihren Spitzenhäubchen hervor.

"Kein Problem, selbst das muss gehn", sagt Margot Hubert, die Obermöhn. Die Weiber haben einfach ihre Röcke gerafft und so den wichtigen Tortreffer gegen das Stadt-Team geschafft. Mit List, Tücke und einer Krücke haben sie auch den Schlüssel ergattert und dabei ganz unbeschwert geschnattert. Schnippschnapp, da war Kandels Krawatte ab. Und damit stand fest: Das war für die Rathaus-Mannschaft der Rest. Bei der Siegesfeier im Sitzungssaal gab es für die Narren keine Wahl: Das Bitburger Prinzenpaar zog alle in seinen Bann und so tanzten bald alle Mann. Das war der Weiber erster Streich, doch der zweite folgt so gleich: Am Sonntag rollt der Zug durch die Stadt. Da gibt's Kamellen für alle satt. Macht mit und übt schon mal froh den Schlachtruf "Bebursch Altjoh!"

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