Bitburger CDU-Fraktion wählt Michael Ludwig zum neuen Vorsitzenden

Bitburg · Sie haben sich entschieden: Geschlossen steht die CDU-Stadtratsfraktion hinter ihrem neuen Vorsitzenden, Michael Ludwig. Die Position war vakant, nachdem der langjährige Vorsitzende Peter Wagner am 26. April überraschend seinen Rücktritt bekannt gegeben hat.

 Michael Ludwig. (Foto: Archiv)

Michael Ludwig. (Foto: Archiv)

Ausschlaggebend für die Wahl von Ludwig war für die achtköpfige Fraktion vor allem, dass er sich bereits seit Jahrzehnten kommunalpolitisch engagiert. "Seine langjährige Erfahrungen im CDU-Stadtverband und Kreisvorstand sowie im Kreistag ebneten ihm den Weg, von der Fraktion einstimmig gewählt zu werden", sagen die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Karin Bujara-Becker und Ingolf Bermes im Namen der gesamten Mannschaft.

Mit Ludwig an der Spitze will die CDU bei der Kommunalwahl 2014 wieder stärkste Fraktion im Bitburger Stadtrat werden. Derzeit halten die Christdemokraten acht Sitze - genau so viele wie die Liste Streit.

Ludwig ist 48 Jahre, verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder. Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann und einem Studium der Betriebswirtschaftslehre leitet er als geschäftsführender Gesellschafter einen Maschinenbaubetrieb in Bitburg. Bei der Kommunalwahl 2009 hat Ludwig von Listenplatz 27 aus im Ergebnis Rang zehn erobert, weshalb er nach dem Rücktritt von Wagner für die CDU in den Rat nachrückt - und nun gleich zum Vorsitzenden gekürt wurde.

"Ich freue mich über das mir ausgesprochene Vertrauen. Unserem langjährigen Fraktionsvorsitzenden Peter Wagner danke ich für seinen engagierten Einsatz. Mit Unterstützung der gesamten Fraktion werde ich mich den Aufgaben stellen, die auf uns warten. Wir werden uns weiter durch eine konstruktive und sachorientierte Arbeit für die Interessen der Bürger unserer Stadt einsetzen", sagte Ludwig nach der Wahl.

Nachdem der Bitburger Stadtrat im April entschieden hatte, die Anteile an der Flugplatz Bitburg GmbH vom Eifelkreis zu kaufen, hatte CDU-Fraktionschef Peter Wagner seinen Posten niedergelegt . Er wolle die Richtung, in die sich die Politik in Bitburg entwickele, nicht länger mittragen, hatte Wagner seinen Schritt begründet . Daraufhin musste die CDU-Fraktion einen neuen Vorsitzenden finden .

Zur Wahl von Michael Ludwig zum neuen Fraktionsvorsitzenden sagt sein Vorgänger Peter Wagner:
"Michael Ludwig ist ganz hervorragend für den Posten geeignet. Fachlich, persönlich wie auch politisch. Er bringt viel Erfahrung mit und wird von der Bevölkerung hoch geschätzt."

Wagner freut sich, dass der Wechsel an der Fraktionsspitze nach seinem Rücktritt so "unaufgeregt, schnell und sachlich" geklappt hat. "Das ist in absoluter Übereinstimmung der kompletten Mannschaft reibungslos über die Bühne gegangen", sagt Wagner, der an der Sitzung gestern Abend teilgenommen hat, aber nicht mit gewählt hat, nachdem er der Fraktion ja nicht mehr angehört.

Rückblickend auf seine fast 20-jährige Wirkungszeit im Bitburger Stadtrat sagt Wagner: "Was mir an der Arbeit in diesem Rat am meisten Freude gemacht hat, ist, dass es immer eine nach vorne gerichtete Politik war, die dort betrieben wurde. Eine Politik für die Weiterentwicklung dieser Stadt, für Modernisierung, investitionsfreundlich und mit Mut, auch mal ein Wagnis einzugehen. Es gab in diesem Rat bei grundlegenden Fragen wie etwa dem Bau der Stadthalle, der Bebauung des Rautenbergs oder auch der Sanierung der Innenstadt immer eine große Allianz der Vernunft. Das Ziel, die Bitburg AG nach vorne zu bringen. Das hat Freude gemacht."

Für Wagner ist diese, fraktionsübergreifende Allianz der Vernunft zerbrochen, was er an zwei Beispielen festmacht: "Dass die Politik nicht mit breiter Mehrheit hinter einem Projekt wie der Bit-Galerie steht, finde ich ebenso bedenklich wie die Entscheidung, dass die Stadt weitere Anteile am Flugplatz Bitburg kaufen will statt ihre zu verkaufen", sagt Wagner, der die Zusammenarbeit innerhalb der Fraktion bis zum Schluss sehr geschätzt hat. Seinem Nachfolger wünscht er, dass sich der Wind im Rat wieder dreht. "Er braucht ein Hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Sachverstand, um in dieser Situation die Linie unserer Partei umzusetzen. Michael Ludwig bringt das alles in herausragender Weise mit. Ich wünsche ihm viel Erfolg."

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