Bitburger Luftnummer

Dass ohnehin aufreizend schleppende Verfahren zur Genehmigung des so genannten großen Flugbetriebs in Bitburg ist um eine Nuance reicher. Die Tatsache nämlich, dass die Amerikaner die Lufthoheit über der Kreisstadt besitzen, legt jedenfalls eklatante Planungslücken offen.

Denn so neu kann die nun verbreitete Erkenntnis der Abhängigkeit von der US-Luftwaffe nicht sein; denn erstens existiert die Air Base Spangdahlem schon seit ein paar Tagen, und zweitens: Nicht erst seit gestern weiß man, dass dieser Standort in den vergangenen Jahren strategisch wichtiger denn je geworden ist. Kein Wunder also, dass Michael Billen die böse Mai-Kunde aus Berlin zunächst geheim hielt und erst am Montag im Kreistag damit herausrückte. Den Verantwortlichen der Flugplatz Bitburg GmbH bleibt unterdessen nur, so rasch wie möglich in Verhandlungen einzutreten und damit aus ihrer Sicht zu retten, was zu retten ist. Vor dem Hintergrund der bisher getätigten Investitionen - besonders unter Verwendung öffentlicher Mittel - könnte sich das jahrelange Bemühen um einen Regionalflughafen als Luftnummer entpuppen - zum Bedauern der Befürworter, und zur Schadenfreude der Gegner. m.reuter@volksfreund.de

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