Bitburger US-Erzieher an Meningitis erkrankt

BITBURG. Ein amerikanischer Betreuer des US-Kinderhorts in der Bitburger Housing ist an der lebensgefährlichen bakteriellen Hirnhautentzündung (Meningitis) erkrankt. Das bestätigte am Montag eine Sprecherin der Airbase Spangdahlem auf TV-Anfrage. Der Betreuer habe offenbar keine weiteren Personen angesteckt, hieß es.

Das Bitburger Krankenhaus hat bei einem amerikanischen Erzieher bereits Anfang vergangener Woche die lebensbedrohliche Meningitis diagnostiziert. Entsprechende Informationen unserer Zeitung bestätigte gestern Iris Reiff, Sprecherin der Airbase Spangdahlem. Der Mann, über dessen Alter Reiff keine Angaben machte, sei außer Lebensgefahr, werde aber weiter medizinisch versorgt. Der in einer US-Wohnsiedlung lebende Amerikaner betreut nach Angaben der Sprecherin Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren in einem Hort in der Bitburger US-Wohnsiedlung. Kinder, die direkten Kontakt mit dem Mann hatten, seien umgehend ärztlich behandelt und medikamentös versorgt worden, hieß es. Auch die Eltern und das Bitburg-Prümer Gesundheitsamt wurden informiert. Eine Woche nach dem Vorfall sei von weiteren Erkrankungen nichts bekannt. Meningitis ist eine durch Viren oder Bakterien hervorgerufene infektiöse Entzündung der Hirnhäute, die Gehirn und Rückenmark umgeben. Etwa jeder zehnte Deutsche hat die Meningokokken im Nasenrachenraum. Gefährlich werden die Bakterien aber erst, wenn sie über die Blutbahn ins Nervenwasser und damit ins Gehirn kommen. Der Krankheitsverlauf ähnelt zunächst dem einer heftigen Erkältung oder Grippe: Die typischen Symptome einer Meningitis sind Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit und Gelenkschmerzen. Später können Bewusstseinsstörungen oder rote Hautflecken hinzukommen. Die möglichen Folgen der durch "Tröpfcheninfektion" übertragbaren bakteriellen Hirnhautentzündung sind fatal: Gehen die Betroffenen nicht umgehend zum Arzt, wo die Meningokokken-Erkrankung mit Antibiotika recht erfolgversprechend behandelt werden kann, besteht Lebensgefahr. Allein in Deutschland werden jedes Jahr etwa 700 bis 800 Meningitis-Fälle registriert, etwa jeder zehnte Erkrankte stirbt daran. In der Region Trier gab es den jüngsten Fall von Meningitis im März vergangenen Jahres. Damals starb ein zweieinhalbjähriger Junge aus Mettendorf (Kreis Bitburg-Prüm) an den Folgen der Krankheit. Zwei Monate zuvor war in Schweich bei Trier ein 14 Monate alter Junge an Meningitis gestorben.

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