Bitburgs Weg zum schnellen Internet

Bitburg · Das Internet ist nicht überall gleich schnell. Auch in der Stadt Bitburg gibt es "weiße Flecken", wo das weltweite Netz mäßig leistungsfähig ist. Nach einem Beschluss des Bauausschusses beteiligt sich die Stadt deshalb an der Bedarfsanalyse, die der Eifelkreis gestartet hat.

 Auch Internetnutzer aus dem Eifelkreis sollen bald schneller durchs Netz surfen können. Foto: iStock/Rob Bouwman

Auch Internetnutzer aus dem Eifelkreis sollen bald schneller durchs Netz surfen können. Foto: iStock/Rob Bouwman

Bitburg. (scho) Geduldsspiele im Internet sollen im Eifelkreis bald ein Ende haben. Die Kreisverwaltung hat das Düsseldorfer Unternehmen Konext damit beauftragt, eine professionelle Bedarfsanalyse zu machen, um festzustellen, wo das Internet noch hinkt. "Ursache der unterschiedlichen Leistungsfähigkeit ist der Abstand des jeweiligen Anschlusses vom Hauptverteiler. Je länger die Kupferleitung, desto geringer die übertragene Datenmenge", sagte Marius Rokus von der Düsseldorfer Firma in der Sitzung des Bauausschusses am Mittwochabend. Er erklärte das Vorgehen seiner Firma, die bereits für die Kreisverwaltung aktiv ist (der TV berichtete).

Zunächst wird die Versorgungslage ermittelt, in dem Bürger per Fragebogen oder auf der Internetseite www.jetztansnetz.de oder gleich bei der Kreis- oder Stadtverwaltung angeben, wie leistungsfähig ihr Netz ist und was sie sich eigentlich wünschen.

Anschließend wird die vorhandene Infrastruktur analysiert. Dabei geht es darum, ob es schlecht versorgte Orte oder Stadtbereiche gibt, die mit wenig Aufwand an gut versorgte Bereiche angeschlossen werden können, ob Funktechnologie nutzbar ist, es vorhandene Leerrohre gibt oder aktuell Bauarbeiten anstehen, bei denen diese gleich mit verlegt werden könnten.

Es folgt eine Wirtschaftlichkeitsberechnung, bei der die Ausbaukosten der erarbeiteten Vorschläge für eine bessere Internet-Versorgung mit den zu erwartenden Umsatzerlösen abgeglichen werden. Heißt: Je mehr Menschen ein schnelleres Internet wollen, desto günstiger wird es.

Der Bauausschuss war einstimmig dafür, dass sich die Stadt Bitburg dieser Initiative des Eifelkreises anschließt. Für die Stadt entstehen keine Kosten. Das Unternehmen erhält 90 000 Euro für die Analyse, wovon 90 Prozent vom Land bezahlt werden, der Rest trägt der Eifelkreis. So werden nun auch in Bitburg Konext-Berater mit Fragebögen an Haustüren vorsprechen. Die Stadtverwaltung wird die Bürger ebenfalls darauf noch hinweisen.

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