Bitterer Beigeschmack

Schade! Mag der Eifel-Premium auch so gut schmecken wie der Eifel-Edelbrand oder umgekehrt. Es bleibt ein bitterer Beigeschmack. Und das hat nichts mit dem Geschmack der hochprozentigen Erzeugnisse Eifeler Brennereien zu tun.

Was beim Betrachter für Unwohlsein sorgt ist die Tatsache, dass sich mit dem neuen Edelschnaps unter dem Dach von Regionen aktiv eine Konkurrenz zum wohl ersten Eifel-Produkt - dem Premium-Eifel - etabliert, das seit nunmehr zehn Jahren ein erfolgreiches Stück Image-Werbung repräsentiert. Dabei soll es doch Aufgabe des vom Bund unterstützten Förderprojekts sein, gemeinsam eine Zukunft zu gestalten, wie der Titel suggeriert. Doch die Brenner der beiden Vereine scheinen diesem Motto nicht verpflichtet zu sein oder es nicht verstanden zu haben. Beide Seiten kochen lieber ihr eigenes Süppchen. Und das, obwohl beide Produktlinien die gleichen Qualitätskriterien erfüllen, in nahezu gleicher Aufmachung daherkommen und nahezu gleich teuer sind. Es wird wohl ein Geheimnis der Beteiligten bleiben, warum man sich nicht einigen konnte. Waren es die Macher von Regionen aktiv, die um jeden Preis ein Zugpferd für den Eifel-Warenkorb wollten, oder waren es die Premium-Brenner, die sich als Gralshüter guten Geschmacks sehen? Mit einem edlen Schnaps auf die neue Eifel-Marke anzustoßen, fällt jedenfalls schwer. Denn Eifel ist scheinbar noch lange nicht Eifel. h.jansen@volksfreund.de

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