Diskussion in der Eifel Befreiter Sklave als Teil des Dreigestirns – Ist das Rassismus oder wichtige Tradition?

Kyllburg · Im Eifeler Karneval verkleidet sich traditionell ein Weißer als schwarzer Sklave und ist Teil des Dreigestirns. Einige sehen das als „Blackfacing“, also Rassismus.

Der Schwoarze (rechts) ist Teil der Fastnacht in Kyllburg. Ist das Rassismus oder  Tradition?

Der Schwoarze (rechts) ist Teil der Fastnacht in Kyllburg. Ist das Rassismus oder Tradition?

Foto: TV/Matthias Meyer

Die Geschichte ist Tradition im Kyllburger Karneval. Im fernen Afrika soll einst Freiherr von Schawen einen Mann befreit haben. Dieser soll zuvor von einem Tyrannen aus der Neuen Welt von einem Sklavenhändler gekauft worden sein. Preis: ein Taler. Nach der Befreiung, so die Geschichte, pflegte der Freiherr den Afrikaner, der zuvor schwer misshandelt und seiner Zunge beraubt wurde. „Über die aufopferungsvolle Pflege und die wiedergewonnene Freiheit war er dem Freiherrn von Schawen so dankbar, dass er seinem Befreier schwor, ihn bis ans Ende seiner Tage zu begleiten“, heißt es in der Sage.