Blankenheim wird zur Geisterstadt

Blankenheim · Alljährlich zu Karneval verwandelt sich das beschauliche Eifelstädtchen Blankenheim in eine von Geistern beherrschte Ortschaft. Der traditionelle und in seiner Ursprünglichkeit einmalige Geisterzug startet am Karnevalssamstag im Februar um 19.11 Uhr.

 Geister treiben an Karneval in Blankenheim ihr Unwesen. Foto: Touristinfo Blankenheim

Geister treiben an Karneval in Blankenheim ihr Unwesen. Foto: Touristinfo Blankenheim


Schon vor 388 Jahren wurde in Blankenheim Karneval mit den Traditionsgeistern "Schelleböumche", "Jecke Böhnche" und dem "Geisterzug" gefeiert. Seither ist der Geisterzug jedes Jahr der Höhepunkt des karnevalistischen Treibens. Angeführt wird er von den springenden "Jecke Böhnche" mit ihren außergewöhnlichen Tanzschritten, gefolgt von dem Karnevalsprinz hoch zu Ross, dem berühmten "Obergeist mit Flügeln". Der traditionelle Karnevalsmarsch "Juh-Jah" begleitet die wirbelnden, springenden Geister durch den ganzen Ort, so dass kein Winterdämon mehr übrig bleibt. Ziel dieses Brauches ist es, dass die Tanz- und Frühlingsgeister die finsteren Winterdämonen vertreiben. Bengalische Beleuchtung und Fackelschein verleihen dem Spektakel wahrhaft gespenstische Züge.
Tausende begeisterte Zuschauer strömen jährlich von nah und fern nach Blankenheim, um dem geisterhaften Treiben zuzusehen und Karneval einmal von einer anderen, ursprünglicheren Seite kennenzulernen. Jeder, der mag, kann auch selber mit als "Geist" durch die Gassen ziehen. Dafür benötigt man lediglich ein weißes Bettlaken, dessen Enden an der Stirn zu zwei Ohren geknotet sind, und eine Pechfackel - und schon kann der Spuk losgehen.

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