Blankenheim. Das Freibad in Blankenheim müsste dringend repariert werden. Am Becken sind Schäden festgestellt worden, die dringend behoben werden müssten. Doch eine Sanierung ist unwahrscheinlich.
Gutachter Kurt Pelzer von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen hat sich mit dem Zustand des Blankenheimer Freibads befasst und hat ausgelotet, welche Argumente aus fachlicher Sicht für eine Sanierung des Bads sprechen. Mittlerweile ist das Gutachten im Internet öffentlich gemacht worden. Das Ergebnis ist niederschmetternd: 3,2 Millionen Euro würde eine Sanierung des Freibads aus dem Jahr 1962 kosten.
Das Gutachten stellte fest, dass der Trog des 50-Meter-Mehrzweckbeckens eine extreme Schieflage von elf Zentimetern habe. Gleichzeitig gebe es enorme Wasserverluste. Derzeit sei das Becken wirtschaftlich nicht betriebs- und sanierungsfähig. Wolle man eine Sanierung angehen, sei zuerst eine ausführliche Klärung des enormen Wasserverlustes notwendig. Eine umfassende Baugrunduntersuchung in Verbindung mit einem hydrogeologischen Gutachten sei erforderlich.
"Ich gebe erst auf, wenn die letzte Patrone verschossen ist", sagte Bürgermeister Rolf Hartmann. Als Erstes müsse man jetzt den Untergrund prüfen. Sollte der in Ordnung sein, könne man einen "abgespeckten Neubau" in Betracht ziehen. Dazu hatte bereits die Wasserwelt GmbH drei Vorschläge mit unterschiedlichen Kostenszenarien gemacht, die auch von dem Gutachter geprüft und grundsätzlich als machbar bewertet worden sind.
Hartmann kündigte an, er werde sich für eine kleine Bad-Lösung starkmachen, wenn der Untergrund eine solche Investition erlaube. Er gibt zu bedenken, dass auch der Rückbau des Freibads Geld kosten würde. Dabei sei die Rede von Kosten in Höhe von 200 000 bis 500 000 Euro. red