Blau-gelbe Brücke führt ins Nirgendwo

Meilbrück · Es ist ein Projekt, das vor drei Jahren die Gemüter spaltete: Bei Meilbrück sollte neben der B 51 ein Autohof samt Motel, Spielhalle, Fastfood-Restaurant sowie einem Laden für Erotikbedarf entstehen. Doch um diese Pläne ist es still geworden. Der Verwaltung liegt noch kein endgültiges Konzept vor, vom Tisch ist das Vorhaben aber offensichtlich noch nicht.

 Gegenüber der B51-Raststätte Meilbrück soll ein Autohof entstehen.

Gegenüber der B51-Raststätte Meilbrück soll ein Autohof entstehen.

Foto: Uwe Hentschel

Meilbrück. Die gelbe Fußgängerbrücke führt derzeit mehr oder weniger ins Nirgendwo. In Höhe Meilbrück soll das rund 100 000 Euro teure Bauwerk die jetzige Raststätte mit der gegenüberliegenden Straßenseite auf der B 51 verbinden. Dort parken derzeit aber nur vereinzelte Lastwagen. Dabei gab es vor drei Jahren konkrete Pläne für die Nutzung der Fläche gegenüber der Raststätte an der B 51: Das Investorenteam Fandel-Schilling-Weber GbR, bestehend aus dem Betreiber der Meilbrücker Tankstelle, Achim Schilling, dem Bitburger Architekten Manfred Weber sowie dem Unternehmer Jürgen Fandel, hatte angekündigt, auf der Fläche gegenüber der Tankstelle einen großen Autohof errichten zu wollen.
Erotikangebot in der Kritik


Neben einer weiteren Tankstelle mit Dusch- und Toilettenanlagen war dabei auch von einem Getränkemarkt, einem Fastfood-Restaurant, einer Spielhalle, einem Erotikstore, einem Motel sowie Wohnmobil-Stellplätzen die Rede.
Ein Vorhaben, das gerade wegen des geplanten Erotikangebots in den umliegenden Ortsgemeinden zunächst nicht überall auf Zustimmung stieß. Doch auch im zuständigen Verbandsgemeinderat Bitburg-Land sorgten die Investorenpläne für kontroverse Debatten, da der Bau eines Autohofs für einige Fraktionsmitglieder nicht mit der bereits seit Jahren geforderten Sperrung der "Bitburger" für Lastwagen in Einklang zu bringen war. Zu dieser Sperrung ist es jedoch bis heute nicht gekommen. Zum Bau des Rasthofs allerdings auch nicht.
Und das, obwohl die raumordnerische Prüfung mittlerweile längst abgeschlossen sei, wie Stefan Göbel von der VG-Verwaltung erklärt: Darin wurde untersucht, inwieweit das Vorhaben an der B 51 mit geltenden Raumordnungsplänen vereinbar ist, ob es also beispielsweise Umweltbedenken gibt, die dagegen sprechen würden.
Bis auf kleinere Anmerkungen sei das Ergebnis dieser Prüfung positiv gewesen, fügt Göbel hinzu. Und auch die betroffenen Gemeinden Meckel und Idenheim stünden dem Vorhaben positiv gegenüber, fügt er hinzu. Was jetzt fehle, sei ein konkretes Konzept. Das allerdings lässt weiter auf sich warten - nach wie vor geben sich die Investoren, was die konkreten Projektpläne angeht, bedeckt. "Im Moment ist das Ganze etwas auf Eis gelegt", sagt dazu Achim Schilling und verweist auf einen neuen Projektentwickler, mit dem derzeit gearbeitet werde.
Mehr Infos im kommenden Jahr


Doch was den Stand dieser Projektentwicklung betrifft, so will er dazu derzeit noch keine Auskunft geben, erklärt Schilling. Er gehe aber davon aus, dass er im kommenden Jahr mehr dazu sagen könne. Und so führt die gelbe Fußgängerbrücke zunächst wohl weiter über die B 51 ins Nirgendwo.

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