Bleialfer Angler verhindern Fischraub

Bleialf · Drei mutmaßliche Fischdiebe und Tierquäler sind Mitgliedern des Angelclubs Bleialf vor einigen Tagen ins Netz gegangen. Die Verdächtigen wollten offenbar aus dem Weiher des Clubs Fische rauben, als sie geschnappt wurden.

 Etliche Fische verendeten in dem Netz. Foto: Polizei Prüm

Etliche Fische verendeten in dem Netz. Foto: Polizei Prüm

Bleialf. Mitglieder des Angelclub Bleialf (ACB) haben am Freitag vergangener Woche drei mutmaßliche Fischdiebe geschnappt: "Morgens haben wir festgestellt, dass da ein Netz im Wasser war", sagt der ACB-Vorsitzende Werner Tautges aus Winterscheid.
Das Netz, gut 20 Meter lang, sei in etwa einem Meter Tiefe durch einen der drei Weiher auf der Anlage am Richelberg gespannt gewesen. Fast 40 Rotaugen und Rotfedern, sagt Tautges, hätten sich im Netz verfangen.
Einige davon seien bereits verendet gewesen, andere habe man töten müssen. Der Angelclub informierte die Polizei Prüm, die den Vorgang aufnahm. Tautges, der zweite Vorsitzende Edmund Schweyen und Gewässerwart Norbert Hoffmann blieben auf der Anlage - und legten sich auf die Lauer.
Am Abend näherte sich dann ein Auto: "Da kamen drei Personen, die wollten die Fische holen - das ging aber nicht", sagt Tautges. Die Männer hätten sich an dem Netz zu schaffen gemacht und seien dann von Schweyen und Hoffmann gestellt worden, während Tautges den Wagen der Verdächtigen blockierte. Alles sei "ganz friedlich" abgelaufen, zur Wehr gesetzt hätten sich die Verdächtigen nicht, sagt Tautges.
Die Angler riefen die Polizei, die die Personalien der 64, 56 und 41 Jahre alten Männer aufnahm. Sie stammen laut Auskunft der Inspektion Prüm aus Osteuropa, wohnen an der Oberen Kyll und arbeiten für eine Eifeler Firma. Jetzt haben die Prümer Beamten sie angezeigt - wegen Fischwilderei und Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz, sagt der Prümer Kommissar Sebastian Illies. Geständnisse gab es nicht, sagt Illies: "Sie streiten alles ab."
Die Fischweiher des Beleialfer Clubs enthalten unter anderem auch Aale, Barsche, Forellen, Karpfen und Zander. "Da kann man viel fischen", sagt Werner Tautges. "Aber nur mit Erlaubnis. Sonst nicht, dann werd ich rasend." fpl

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