Der 106. Deutsche Wandertag rückt näher. Ein Grund für viele Gemeinden, ihre Orte und sehenswerten Plätze herauszuputzen. So auch in Schwirzheim, wo die Gemeinde das Naturschutzgebiet mit der alten Burgruine Hartelstein freischneiden ließ. Was zum Vorschein kam, kann sich sehen lassen. Wer den kleinen Pfaden auf den Felsen folgt, wird mit einem fantastischen Ausblick über Schwirzheim belohnt. Doch Vorsicht: Menschen, die an Höhenangst leiden und Kinder müssen aufpassen. Das Felsgebiet ist nicht ganz ungefährlich. Zu einer Seite gähnt ein mindestens zwanzig Meter tiefer Abgrund. Wer hier einen Schritt zu weit geht, stürzt abwärts. Wohl weisen neu aufgestellte Hinweisschilder auf die Gefahr hin: "Naturdenkmal. Betreten auf eigene Gefahr. Eltern haften für ihre Kinder." Doch dass es damit nicht unbedingt getan ist, weiß auch Ortsbürgermeister Hermann Mücken. "Die älteren Einwohner sagen zu Recht, dass sei seit 1000 Jahren so und nie ist etwas passiert, aber ich möchte in meiner Amtszeit nicht erleben, dass dort jemand herunterfällt." Der Ortsgemeinderat habe sich deshalb auch schon mit Fachleuten unterhalten, die zu einer Absicherung raten. Nur wie, darauf wusste bisher keiner eine wirklich befriedigende Lösung. "Das ist ein zweischneidiges Schwert mit der Absicherung. Wenn wir absichern, dann muss das wirklich so sicher sein, dass nichts passieren kann", sagt Mücken. Doch der Aussichtspunkt ist auf mehrere Ebenen verteilt. Es sei alles ein wenig brüchig, und Mücken fürchtet, dass sich Zäune oder Ähnliches nicht richtig befestigt werden können. Das Thema sei jedenfalls noch nicht vom Tisch und werde im Ortsgemeinderat auf jeden Fall noch mal besprochen, sagt der Bürgermeister. Sicher ist, dass noch einigen Baumkronen zu Leibe gerückt werden muss, um die Aussicht ganz ungetrübt genießen zu können. Außerdem wird eine nahe des Naturschutzgebiets stehende Holzhütte neu gedeckt und gestrichen und der Weg zur Burg Hartelstein wird neu geschottert und ausgebaut. Schon jetzt lohnt sich ein Ausflug dorthin. Nur trittsicher sollte man sein und ein Auge auf die Kinder werfen.