Börsen-Krise: Ruhe bewahren!

Die Spitzen der Volks- und Raiffeisenbanken in der Eifel warnen mit Blick auf den Börsen-Einbruch vor überhasteten Entscheidungen. Nach wie vor seien alle vertretbaren Kreditwünsche zu erfüllen.

 Keine Angst vor der Börsen-Krise (von links): Andreas Theis, Rainer Berlingen und Edwin Jacobs analysierten am Freitag die Geschäftszahlen der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Eifelkreis und in der Region Gerolstein-Hillesheim. TV-Foto: Manfred Reuter

Keine Angst vor der Börsen-Krise (von links): Andreas Theis, Rainer Berlingen und Edwin Jacobs analysierten am Freitag die Geschäftszahlen der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Eifelkreis und in der Region Gerolstein-Hillesheim. TV-Foto: Manfred Reuter

Bitburg-Prüm/Daun. "Die heimischen Volks- und Raiffeisenbanken sind mit guten Ergebnissen durch das Jahr 2007 gekommen." Durchaus optimistisch fasste Bankleitersprecher Rainer Berlingen am Donnerstag den Geschäftsverlauf der fünf Genossenschaftsbanken im vergangenen Jahr zusammen. Das Erfolgsrezept: "Wir machen keine Experimente auf anderen Märkten, sondern konzentrieren uns mit solider Geschäftspolitik auf unsere Region und unsere Kunden. Unser Vorteil als Genossenschaftsbanken bleibt es, dass wir Wirtschaftstrukturen und die Menschen hier gut kennen", betonte Berlingen.Angesichts der aktuellen Börsen-Talfahrt rät der Experte Anlegern zu Gelassenheit und empfiehlt das Gespräch mit dem Kundenberater: "Ruhe bewahren und keine Ad-hoc-Entscheidungen fällen. Aktien sind ein langfristiges Geschäft, für das man einen langen Atem braucht."Vermehrt hätten Kunden nachgefragt, inwieweit die Bankenkrise auch die Volks- und Raiffeisenbanken in den Eifelkreisen beträfe. "Da können wir Entwarnung geben. Das Geld unserer Kunden ist sicher. Eine Kreditklemme gibt es nicht." Edwin Jacobs, Chef des Kreiswerberings, nannte für die Raiffeisen- und Volksbanken Bitburg, Eifel-Mitte (Prüm und Gerolstein), Irrel, Östliche Südeifel (Dudeldorf), Westeifel (Arzfeld) und Rhein-Ahr-Eifel für 2007 eine Gesamtbilanzsumme von 1,434 Milliarden Euro. Noch wichtiger als diese Zahl sei für ihn das Wachstum beim betreuten Vermögen der Mitglieder und Kunden. Diese Summe liege aktuell bei 2,75 Milliarden Euro, ein Plus von 3,12 Prozent gegenüber 2006. Die Summe des ausgeliehenen Gelds betrug im vergangenen Jahr derweil 990 Millionen Euro. "Vor allem investitionswillige Mittelständler haben im vergangenen Jahr den Rückenwind der Konjunktur genutzt", betonte Jacobs. Die Zahl der Mitglieder im Bankenverbund stieg 2007 um 690 auf jetzt 40 926. Die Dividende lag im Schnitt bei 5,5 Prozent, so dass mehr als 1,3 Millionen Euro ausgeschüttet werden können. An Gewerbesteuern floss indes rund eine Million Euro in die Kassen der Kommunen. Andreas Theis, Vorstand der Volksbank Bitburg, erstickte unterdessen am Donnerstag alle Fusions-Spekulationen im Keim. "Es gibt keine konkreten Absichten", betonte er. Der Bankenverbund sei schlank organisiert, Kooperationen gebe es schon lange. Schließungen von Geschäftsstellen schloss Theis ebenfalls aus.

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