Neue Ideen für ein Bollendorfer Gemeindehaus Altes Schwimmbad könnte umfunktioniert werden

Bollendorf · Bollendorf hat bisher keinen Treffpunkt für die Gemeinde. Das soll sich nach Willen des Rats ändern. Dafür soll das Schwimmbadgebäude umgestaltet werden.

 Der Badareal aus gesehene linke Teil des Schwimmbadgebäudes soll nach Wunsch von Bürgermeisterin Silvia Hauer, und den Beigeordneten Uwe Mayer und Agathe Hunewald zum Bürgerhaus umgebaut werden.

Der Badareal aus gesehene linke Teil des Schwimmbadgebäudes soll nach Wunsch von Bürgermeisterin Silvia Hauer, und den Beigeordneten Uwe Mayer und Agathe Hunewald zum Bürgerhaus umgebaut werden.

Foto: TV/Nora John

Derzeit befindet sich das Bollendorfer Schwimmbad noch im Winterschlaf. Bei dem kalten und nebeligen Wetter ist an Schwimmen nicht zu denken. Und damit sind nicht nur das große 50-Meter-Becken, das Kinderbecken und die Liegewiese ungenutzt. Auch das Gebäude mitsamt der Gastronomie ist im Winterschlaf.

Doch das soll sich ändern. Und in der Gaststätte vom Schwimmbad, die bis zur vergangenen Saison verpachtet war, wird derzeit aufgeräumt, gesichtet und sortiert. Die Gaststronomie soll, falls machbar, künftig von der Gemeinde weiterbetrieben werden.

Aber das ist bei weitem nicht der einzige Plan, den der Bollenrdorfer Gemeinderat bei dem Gebäudekomplex verfolgt. Bei der jüngsten Sitzung des Gremiums wurde die Idee diskutiert, aus einem Teil des Schwimmbadgebäudes ein Bürgerhaus zu machen.

Uwe Mayer, zweiter Beigeordneter, erklärt das geplante Konzept. „Das Haus könnte besser genutzt werden“, sagt er. Und vor allem sind er und Ortsbürgermeisterin Silvia Hauer sowie die erste Beigeordnete Agathe Hunewald überzeugt, dass Bollendorf dringend ein Bürgerhaus benötigt. „Wir haben so viele Vereine“, sagt Mayer. Die Sportvereine könnten beispielsweise nicht immer so trainieren, wie es notwendig ist. Gerade jetzt zur Karnevalszeit würde der Karnevalsverein die Halle brauchen.

Das Schwimmbad dagegen werde ohnehin nur wenige Monate im Sommer genutzt. Und dafür seien die Räumlichkeiten überdimensioniert, findet auch Agathe Hunewald. Zwischen 500 und 1000 Besucher hatte man im vergangenen Jahr an Spitzentagen gezählt. Bei weitem nicht so viele, dass der große Raum mit sehr vielen Spinden und die große Anzahl an Umkleidekabinen ausgelastet wären. Die könnten, so Agathe Hunewald auch im Untergeschoss untergebracht werden, dort wo früher das Einschwimmbecken war. Und so würde der obere Raum frei, um dort einen Saal für die Bürger einzurichten.

„Die Infrastruktur ist da“, sagt Uwe Mayer. Ein Neubau werde teurer, vermutet er. „Wir könnten zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“, sagt auch Agathe Hunewald.

Denn ein weiterer Vorteil der jetzt angedachten Lösung sei die Barrierefreiheit. Im Untergeschoss werde dann auch eine Behinderten-Toilette eingebaut. Derzeit sei der Kassenbereich nur über eine Treppe erreichbar. Das könne man ändern, wenn künftig das Kassenhäuschen unten beim Schwimmbad an den Kiosk angeschlossen sei. Dort könnte eine Person Tickets und Kiosk-Artikel verkaufen. Bisher wurde der Kiosk vom Gaststättenpächter betrieben.

„Das Problem ist die Finanzierung“, spricht Silvia Hauer das Problem an, mit dem viele Gemeinden zu kämpfen haben. Und damit meint sie nicht nur die Kosten für den Umbau zum Bürgerhaus, sondern auch die laufenden Kosten.

 Sollten sich die Pläne für das Schwimmbad in Bollendorf umsetzen lassen, wäre der Zugang zum Bad nicht mehr über die Treppe, sondern ebenerdig.

Sollten sich die Pläne für das Schwimmbad in Bollendorf umsetzen lassen, wäre der Zugang zum Bad nicht mehr über die Treppe, sondern ebenerdig.

Foto: TV/Nora John

Dennoch hoffen die drei, dass aus der Idee Wirklichkeit wird. Denn dass Bollendorf noch kein Bürgerhaus hat, sei kein guter Zustand, auch wenn es noch einige Gastronomiebetriebe, anders als in anderen Dörfern, gebe.

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