Bombenentschärfung in Bleialf: 400 Menschen werden am Samstag evakuiert

Bleialf · Bei Bauarbeiten in der Bahnhofstraße in Bleialf ist eine amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Am Samstag soll der 250 Kilogramm schwere Sprengkörper entschärft werden, dafür wird ein Bereich von 500 Metern um den Fundort evakuiert.

Bleialf. Horst Lenz hatte recht: "Das war sicherlich nicht die letzte Bombe in Bleialf", sagte der Leiter des Kampfmittelräumdiensts (KMRD), nachdem er und seine Mitarbeiter im März 2010 eine 500 Kilogramm schwere Bombe unschädlich gemacht hatten. 65 Jahre lang hatte sie in der Erde unter dem Marktplatz gesteckt.

Am Wochenende wird der Kampfmittelräumdienst wieder in Bleialf anrücken, um ein gefährliches Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg zu entschärfen. Diesmal ist es eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe, die Bauarbeiter am Mittwoch in der Bahnhofstraße in der Nähe des Raiffeisenmarkts gefunden haben.

Für die Entschärfung müssen wieder einmal viele Bleialfer ihre Häuser verlassen. Ein Bereich von 500 Metern um den Fundort wird evakuiert, sagt Peter Hillen, Leiter des Ordnungsamts der Verbandsgemeinde (VG) Prüm. Allerdings treffe es diesmal nicht so viele Bürger wie beim letzten Mal. Damals mussten wegen der Größe der Bombe und ihrer zentralen Lage nahezu der komplette Ort mit seinen 1100 Einwohnern geräumt werden (der TV berichtete).

Diesmal, so schätzt Ortsbürgermeisterin Edith Baur, seien rund ein Drittel der Haushalte betroffen. "Wir streifen gerade so den Marktplatz", sagt Hillen. "Deshalb wird das nicht so dramatisch wie beim letzten Mal." Voraussichtlich müssen zwischen 300 und 400 Menschen ihre Häuser verlassen. Wer nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommt, für den wird im Gemeindehaus im Nachbarort Großlangenfeld eine Unterkunft vorbereitet.

Das Deutsche Rote Kreuz hat ein Info- und Notruftelefon unter der Nummer 0151/12148385 geschaltet. Dort können sich insbesondere ältere oder kranke Bürger melden, die Hilfe benötigen.

Die Evakuierung beginnt um 12 Uhr, dann wird auch die Bahnhofstraße für den Verkehr gesperrt. Wer in den nicht betroffenen Bereich des Ortes will, muss über die Prümer Straße fahren. Ab 14 Uhr soll die Entschärfung beginnen. Diese sei aber, berichtet Hillen, "allem Anschein nach unproblematisch" - zumindest soweit man das bis jetzt sagen könne.

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