Bombenfund in Bitburg: Patienten werden in andere Krankenhäuser gebracht

Bitburg · Die Vorbereitungen für die Entschärfung der Bombe, die in der Bitburger Innenstadt gefunden worden war, laufen auf Hochtouren. Am Nachmittag tagt erneut der Krisenstab, zudem steht ein größerer Transport von bettlägrigen Patienten des Bitburger Krankenhauses in andere medizinische Einrichtungen in der Umgebung an. Von der Evakuierung betroffene Haushalte haben einen Infobrief erhalten.

 Die Vorbereitungen zur Bombenentschärfung in Bitburg am Sonntag laufen auf Hochtouren.

Die Vorbereitungen zur Bombenentschärfung in Bitburg am Sonntag laufen auf Hochtouren.

Foto: Dagmar Schommer
 Die Vorbereitungen zur Bombenentschaerfung in Bitburg am Sonntag laufen auf Hochtouren.

Die Vorbereitungen zur Bombenentschaerfung in Bitburg am Sonntag laufen auf Hochtouren.

Foto: Dagmar Schommer
 Die Vorbereitungen zur Bombenentschärfung in Bitburg am Sonntag laufen auf Hochtouren.

Die Vorbereitungen zur Bombenentschärfung in Bitburg am Sonntag laufen auf Hochtouren.

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 Die Vorbereitungen zur Bombenentschärfung in Bitburg am Sonntag laufen auf Hochtouren.

Die Vorbereitungen zur Bombenentschärfung in Bitburg am Sonntag laufen auf Hochtouren.

Foto: Dagmar Schommer

"Bei uns laufen die Drähte heiß", sagt Wolfgang Zenner von der Polizei Bitburg. Im Vorfeld der Entschärfung der Bombe, die am Mittwochmittag bei Abrissarbeiten auf dem Postplatz gefunden wurde, gibt es viel zu klären. Heute Nachmittag tagt um 14 Uhr erneut der Krisenstab, in dem Stadtverwaltung, Polizei, Rotes Kreuz, Technisches Hilfswerk und die Krankenhausleitung zusammenarbeiten. Mehr als 1100 Bitburger müssen am Sonntag ihre Wohnungen räumen , sie erhielten heute einen Infobrief der Stadt (Download am Ende dieses Artikels möglich). Die Bombe war bei Bauarbeiten entdeckt worden.

Auch in der DRK-Zentrale geht es rund. "Wir sind am Sonntag für die Verpflegung von mehr als 400 Einsatzkräften zuständig", sagt Manfred Böttel. Die Verpflegungsstation soll bei der Feuerwehrwache in Masholder aufgebaut werden. Zudem richtet das Rote Kreuz am Sonntagmorgen in der Turnhalle der Edith-Stein-Hauptschule ein Behelfskrankenhaus ein. Dorthin werden am frühen Sonntagmorgen rund 20 Patienten vom Krankenhaus hin verpflegt. "Wir installieren dort Beatmungsgeräte und andere medizinische Geräte, die wir auch bei Notfällen brauchen", sagt Böttel. Bisher haben sich beim Hilfstelefon des DRK drei bettlägrige Bürger gemeldet, die am Sonntag Hilfe brauchen, um ihr Haus verlassen zu können.

Im Krankenhaus tagt derzeit der interne Krisenstab. Für heute Nachmittag ist ein größerer Transport von Intensivstation-Patienten und bettlägrigen Patienten geplant. Die Menschen werden auf Häuser in Neuerburg, Gerolstein und Wittlich verlegt. Ziel ist es, bis Samstag alle bettlägrigen Patienten sowie die Intensivstation-Patienten verlegt zu haben. "Diese Evakuierung ist selbstverständlich auch für uns eine Herausforderung", sagt der Leiter der Klinik, Hans-Jürgen Krämer. Am Sonntag ist die Notaufnahme des Bitburger Krankenhauses nur noch bis 11 Uhr besetzt. Danach werden Notfälle im provisorischen Krankenhaus in der Turnhalle der Edith-Stein-Hauptschule behandelt - oder, je nach Schwere der Erkrankung gleich in benachbarte Kliniken transportiert.

Auch in der Feuerwache in der Mötscher Straße herrscht reges Treiben. "Wir teilen die Leute ein, wer, wo für welche Straßensperrungen zuständig ist und wer im Evakuierungsgebiet an welcher Stelle die Häuser kontrolliert, damit am Sonntag bis 11 Uhr alles geräumt ist", sagt Wehrführer Manfred Burbach. Allein für die Straßensperrungen kalkuliert die Feuerwehr mit mehr als 20 Posten, die am Sonntag ab 9 Uhr das Gebiet abriegeln. "Dann geht nichts mehr rein, nur noch raus", sagt Burbach. Ab 11 Uhr ist dann das gesamte Evakuierungsgebiet für den Verkehr gesperrt.

Die Stadtverwaltung hat unterdessen ein Allgemeines Infotelefon eingerichtet. Wer Fragen zur Evakuierung hat, kann sich bei der Stadtverwaltung unter Telefon 06561/6001-200 melden. Das Infotelefon ist am Samstag von 10 bis 14 Uhr besetzt und am Sonntag von 9 bis 11 Uhr - dann wird auch das Rathaus evakuiert.

Immer wieder werden Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden - hier gibt es eine Übersicht .

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