Boos komplettiert Kandidaten-Karussell

PRÜM. Marzellus Boos möchte Bürgermeister der Stadt Prüm werden. Die Mitgliederversammlung der FWG Prüm wählte den 48-jährigen Gymnasiallehrer am Donnerstagabend einstimmig zu ihrem Kandidaten.

Mit einem selbstbewussten Auftritt startete Marzellus Boos in den Prümer Bürgermeister-Wahlkampf 2004. "Wenn man den Fußballplatz betritt, tritt man an, um zu gewinnen", erklärte der Vorsitzende der Freien Wählergemeinschaft im Kreis Bitburg-Prüm und lobte die hinter ihm stehende Liste überschwänglich: "In dieser Liste ist ein Riesenpotenzial, damit kann man gewinnen." Er sei nicht nur Lehrer, unterstrich Boos am Donnerstag im Haus der Kultur. Er sei vor allem auch kein Besserwisser. Vielmehr gehe es ihm darum, sich eine Meinung zu bilden, indem er mit den Leuten vor Ort rede. "Ich liebe es, Probleme zu lösen und mich mit komplexen Dingen zu beschäftigen." Marzellus Boos, der sich nun um die Gunst der Wähler mit Mathilde Weinandy (CDU), Markus Fischbach (SPD) und Walter Braus (PBB) messen muss, wurde 1955 in Prüm geboren. Er wuchs in Ormont auf. Sein Abitur machte er 1974 in Gerolstein. Nach dem Grundwehrdienst studierte er Anglizistik und Germanistik auf Lehramt. Boos ist verheiratet und Vater zweier Töchter. Sieben Jahre lehrte der Bewerber am Vinzenz-von-Paul-Gymnasium in Niederprüm, bevor er zum Regino-Gymnasium nach Prüm wechselte. Dort ist er seit 15 Jahren Personalratsvorsitzender. Etliche Jahre war der Kandidat Fraktionsvorsitzender der FWG im Rat der Verbandsgemeinde Obere Kyll, zudem bekleidete er den Posten des stellvertretenden FWG-Landesvorsitzenden. Zudem war er Vorsitzender des Bildungswerks der freien Wähler in Rheinland-Pfalz und sieben Jahre lang Mitglied im Kreistag Daun. Die Prümer Stadtbürgermeister-Kandidatur ist nicht die erste Bewerbung von Marzellus Boos um einen Bürgermeister-Posten. 1991 trat er (damals noch im Plenumswahlverfahren) als Bewerber um das Amt des Prümer Verbandsgemeinde-Bürgermeisters an. Damals zog er gegen Aloysius Söhngen (CDU) den Kürzeren. Zwei Jahre später bewarb sich Boos um den Stuhl des Rathauschefs der Verbandsgemeinde Obere Kyll in Jünkerath, den schließlich Werner Arenz (CDU) besetzte. Der scheidende Prümer Stadtbürgermeister Hansgerd Haas bezeichnete Marzellus Boos als einen ernsthaften Kandidaten für seine Nachfolge. Boos, der sich auch für einen Sitz im Verbandsgemeinderat und für den Kreistag bewirbt, sei "sehr kompetent". Haas dankte darüber hinaus allen, die der mit großem Erfolg agierenden Liste in den vergangenen Jahren die Treue gehalten haben. "Nach soviel Zeit und Herzblut ist es mir nicht egal, wie es weiter geht", sagte Haas, der im nächsten Jahr 70 Jahre alt wird. Aber: Die Weichen seien gestellt und nach der Verjüngung der Liste stehe "eine tolle Mannschaft" zur Wahl. Neuer Listenchef der Prümer FWG ist Dirk Kleis. Er dankte seinem Vorgänger Hansgerd Haas für dessen überaus erfolgreichen Einsatz in den vergangenen fünf Jahren. "Es gibt kein Thema, das du nicht angepackt hast", lobte Kleis den scheidenden Bürgermeister, der eine Phase verkörpere, in der für Prüm wichtige Weichen gestellt worden seien und in der er (Haas) die Stadt zukunftsfähig gemacht habe. Die FWG in Prüm sei nach wie vor die "treibende Kraft in der Stadtentwicklung". Die Prümer FWG-Liste sei damit " die Alternative" für Prüm. Die FWG Prüm (Wählerliste Kleis) bewirbt sich mit folgendem Team um Stadtratssitze:1. Dirk Kleis, 2. Marzellus Boos, 3. Monika Rolef, 4. Erich Reichertz, 5. Klara Dahmen, 6. Paul Lamberty, 7. Paul Hacken, 8. Manfred Anders, 9. Karl-Heinz Thommes, 10. Christine Kausen, 11. Winfried Ebbertz, 12. Berthold Thies, 13. Christiane Jansen-Driller, 14. Johanna Heller, 15. Ulrich Keller, 16. Walburga Weinbrenner, 17. Hilarius Dietzen, 18. Bartholomè Lliteras, 19. Stefan Maselter, 20. Otto Liesenfeld, 21. Klaus Enders, 22. Oliver Arimond. Als Nachrücker/Ersatzkandidaten stehen zur Verfügung: Burkhard Zwerenz, Jürger Peifer, Hedwig Görres, Udo Keller, Karl Josef Krämer, Rosa Schaab, Anton Ennen, Hubert Kruft und Hansgerd Haas.

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