Brachland Bahnhof: Bald geht's los

PRÜM. Das lange Warten auf die Bebauung des ehemaligen Prümer Bahngeländes geht dem Ende zu. Im TV spricht Investor Alois Bartz erstmals detailliert über seine Pläne.

Seit dem schrittweisen Abzug der Deutschen Bahn aus Prüm hofft die Stadt, das große innenstadtnahe Gelände vorteilhaft entwickeln zu können. Doch erst hakte es bei den Grundstücksverhandlungen mit der Bahn, dann gab es politische und städteplanerische Differenzen um den Bebauungsplan. Inzwischen hat der Plan die Baureife erreicht und wird in absehbarer Zeit rechtskräftig. Nach einem Grundsatzbeschluss des Stadtrats verkaufte die Stadt eine Teilfläche des Sanierungsgebiets an Alois Bartz. Dem Prümer Investor gehörte zuvor bereits das alte Bahngebäude mit Gaststätte und Betriebswohnung, Spielothek sowie Privatwohnungen und einem Imbiss daneben. Hinzu kam die zweistöckige Halle mit Plus-Lebensmittelmarkt im Erdgeschoss und Arzfelder Wohnwelt im Obergeschoss.Neuer Plus-Markt, Textil- und Drogeriemarkt

Auf dem neuen Grundstück kann Bartz endlich seinen lang gehegten Wunsch verwirklichen: den Bau eines neuen Plus-Markts. Das Gebäude mit einer Grundfläche von rund 1400 Quadratmetern sollte zunächst parallel zur Prüm mit einer großen Parkfläche davor entstehen. Stattdessen wird die Halle nun quer gebaut, zwischen der Bahnhofstraße (B 410) und der Prüm. Die Kunden können rechts und links vom Markt parken, Eingänge gibt es an beiden Seiten. Hinter dem Gebäude ist noch Platz für eine Durchfahrt. An der linken Marktseite zum alten Bahngebäude hin werden ein Fleisch verarbeitender Betrieb mit Metzgereiverkauf und eine Bäckerei angegliedert. "Beide Läden können unabhängig vom Plus öffnen", erklärt Bartz. Den bisherigen Plus-Markt bezieht ein Textil-Discounter. Doch der Investor hat noch viel mehr vor: Ein neuer Anbau hinter dem alten Plus ist für einen Drogeriemarkt vorgesehen. Ein weiterer, aus städtebaulichen Gründen zweistöckig gewünschter Anbau kommt vor den alten Plus. Dadurch kann sich die Arzfelder Wohnwelt im Obergeschoss deutlich vergrößern. Beim Ausbau der Bahnhofstraße im Frühjahr 2007 werden auch zwei zusätzliche Zufahrten zum Gelände angelegt.Großflächiger Einzelhandel und Freizeit

Der Bauantrag für den Plus-Markt liegt der Kreisverwaltung vor - die Genehmigung wird in Kürze erwartet. Auch die Pläne für die Anbauten an den bestehenden Plus sind schon unterschriftsreif. "Wir freuen uns, dass das Verfahren mittlerweile so weit fortgeschritten ist. Wir haben Planungssicherheit", sagt Bartz. Aufgrund der nahen Frostperiode verschiebt sich der Baubeginn aller Voraussicht nach ins Frühjahr 2007. Die Bartz-Projekte sollen aber noch lange nicht alles sein, was sich mittelfristig am alten Bahnhof tut. In nichtöffentlicher Sitzung fasste der Stadtrat nämlich den Grundsatzbeschluss, auch die Restfläche zu verkaufen. Es geht um einen rund 10 000 Quadratmeter großen Streifen bis zum ehemaligen Bahnübergang in Richtung Niederprüm. "Alle Interessenten können sich bei uns melden, sich über den Bebauungsplan informieren und anbieten, was sie dort machen wollen", sagt Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy, die für Anfragen auf die städtische Telefonnummer 06551/6410 verweist. Wie hoch der Wert des zweifellos begehrten Grundstücks ist, legt ein Gutachter-Ausschuss aus Behördenvertretern und Architekten fest. Zur Erschließung der Fläche sind weitere Zufahrten von der B 410 aus möglich. Während der Grundstücksstreifen zum Bahnübergang hin immer schmaler wird und dort kaum profitabel nutzbar scheint, gilt vor allem die Teilfläche zur Innenstadt hin als attraktiv. Dort steht im Bebauungsplan viel versprechend: "Sondergebiet Großflächiger Einzelhandel und Freizeit".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort