Donnerstagmorgen gegen 2.45 Uhr: Der 47-jährige Fahrer einer deutschen Spedition ist mit seinem Sattelschlepper auf der A 60 in Richtung Bitburg unterwegs. In Höhe Winringen hört er einen lauten Knall und sieht im Rückspiegel Funken an der rechten Seite des Aufliegers. Als der Fahrer auf dem Standstreifen anhält, hat der Auflieger Feuer gefangen. Die Zugmaschine bringt der 47-Jährige rechtzeitig in Sicherheit. Die Feuerwehr Prüm eilt herbei und beginnt mit dem Löscheinsatz. Wegen Wassermangels werden Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehren Waxweiler und Bitburg nachalarmiert. Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Prüm sichern die Unfallstelle, sperren die A 60 in Fahrtrichtung Bitburg und richten in Zusammenarbeit mit der Straßenmeisterei Prüm eine Umleitung durchs Nimstal ein.Gaffer gefährden sich und andere

Ab 6 Uhr kann der Verkehr einspurig am ausgebrannten Auflieger vorbei fließen. Viele Fahrer reagieren jedoch unvernünftig, fahren entweder zu schnell oder bremsen stark ab, um sich den Schaden anzuschauen. Wegen solcher Gaffer kommt es zu gefährlichen Situationen und beinahe zu weiteren Unfällen auf der A 60. Um 9.50 Uhr ist die Autobahn wegen der Bergungsarbeiten wieder dicht. Die Auflieger wird mit einem Kran auf einen Tieflader gehievt. Die Ladung des LKW - rund 21 Tonnen Tiefkühlfleisch - muss entsorgt werden. Anschließend baggern die Mitarbeiter Erdreich mit Löschschaum und Brandrückständen aus. Wassergefährdende Stoffe sind nicht ausgetreten, wie Vertreter der unteren Wasserbehörde beruhigt zur Kenntnis nehmen. Thomas Wagner, Leiter der Autobahnmeisterei: "Den Brandschaden im Asphalt müssen wir später noch reparieren." Als Brandursache vermutet die Polizei Prüm einen technischen Defekt am Reifen oder an der Bremse des Aufliegers.