Brandt und Christo im Marx-Haus

Trier · Trier (red) Die Sonderausstellung "Brandt und Christo - Projekt ,Verhüllter Reichstag’" zeigt das Karl-Marx-Haus Trier ab dem heutigen Montag bis einschließlich 9. Juni. Präsentiert werden Dokumente und Bilder aus der Privatsammlung Klaus-Henning Rosen.

Von 1976 bis 1989 leitete Rosen das persönliche Büro von Alt-Bundeskanzler Willy Brandt. Er war involviert in die Entstehung des Projekts "Verhüllter Reichstag".
Dass Marx "nicht nur ein großer Deutscher" war, bekundete Brandt in seiner Rede zum 30. Jahrestag der Eröffnung des Museums Karl-Marx-Haus am 4. Mai 1977. Vierzig Jahre später - zum 70. Jahrestag des Karl-Marx-Hauses - kehrt Brandt nun mit der Sonderausstellung "Brandt und Christo" an die Geburtsstätte von Karl Marx zurück. Brandt war einer der ersten Politiker, an die sich der bulgarische Künstler Christo wandte, als er sich, ebenfalls 1977, um Unterstützung für sein Projekt der Reichstagsverhüllung bemühte. Erst nach dem Fall der Mauer wurde der Reichstag 1995 verhüllt. Willy Brandt hatte das Vorhaben bis zu seinem Tod 1992 unterstützt. Gleichzeitig entstand eine Freundschaft seines Mitarbeiters Klaus-Henning Rosen zu dem Künstlerehepaar Jeanne-Claude und Christo. Aus den von ihm gesammelten Dokumenten und Bildern ihrer Projekte hat Rosen für das Karl-Marx-Haus die Sonderausstellung zusammengestellt. Mit Themenführungen, einer Filmpräsentation zur "Verhüllung des Reichstags" sowie der Podiumsdiskussion "Politik fördert Kunst" wird die Sonderausstellung am Sonntag, 21. Mai, vertieft.
Der Eintritt ist an diesem Internationalen Museumstag frei. Öffnungszeiten Karl-Marx-Haus, Brückenstraße 10, Trier: November bis März: Montag: 14 bis 17 Uhr, Dienstag bis Sonntag: 11 bis 17 Uhr, April bis Oktober: täglich 10 bis 18 Uhr.

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